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Fed tastet Leitzins nicht an - Zinssenkung nicht absehbar

Zuletzt sah es so aus, als plane die Fed drei Zinssenkungen in diesem Jahr. Doch der Preisauftrieb in den USA hat sich wieder beschleunigt. Offen ist, wann die Geldpolitik nun gelockert wird.
US-Notenbank
Das Gebäude der Federal Reserve (Fed) in Washington. © Patrick Semansky/AP/dpa

Die US-Notenbank Fed hat Hoffnungen auf rasche Zinssenkungen in diesem Jahr getrübt und sich hinsichtlich der hartnäckigen Inflation besorgt gezeigt. Es könne «länger als bisher angenommen» dauern, bis die Fed mehr Zuversicht gewinne, dass die hohe Inflation wirklich auf dem Rückzug sei, sagte Fed-Chef Jerome Powell bei einer Pressekonferenz in Washington.

Die Notenbank der größten Volkswirtschaft der Welt hat den Leitzins zuvor zum sechsten Mal in Folge unverändert auf hohem Niveau belassen. Damit liegt er nun weiter in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent - das höchste Niveau seit mehr als 20 Jahren. Zu diesem Satz können sich Geschäftsbanken Zentralbankgeld leihen. Powell machte jedoch deutlich, dass er eine Zinserhöhung für unwahrscheinlich halte.

Offen bleibt nun, wie sehr die Fed die Zinsen in diesem Jahr senken wird. Eigentlich hatte die US-Notenbank für dieses Jahr drei Zinssenkungen von jeweils 0,25 Prozentpunkten prognostiziert. In einer im März veröffentlichten Schätzung ging die Fed für 2024 von einem Leitzins von im Schnitt 4,6 Prozent aus. Powell äußerte sich ausweichend auf die Frage, ob es dabei bleiben werde. «So denke ich nicht darüber.»

Zinssenkung im Juni vorerst vom Tisch

Wenn die Fed ausreichend Zuversicht in die Daten habe, werde sie die Zinsen senken. Es sei aber unklar, wie lange das dauern werde. Es ist durchaus möglich, dass sich die USA auf eine längere Phase mit hohen Zinsen einstellen müssen. Eine neue Zinsprognose wird die Fed erst wieder im Juni veröffentlichen.

«Eine Zinssenkung im Juni ist nach der heutigen Notenbanksitzung vom Tisch», reagierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. «Die Wortwahl der US-amerikanischen Notenbanker lässt darauf schließen, dass sich eine Zinssenkung in die zweite Jahreshälfte verschiebt - mindestens.»

USA: Hohe Inflation hartnäckig

Die US-Börsen erhielten nach der Zinsentscheidung der Fed Aufwind - auch, weil schlimme Befürchtungen über möglicherweise anstehende Zinserhöhungen ausblieben. Dazu sagte Fed-Chef Powell: «Ich halte es für unwahrscheinlich, dass der nächste Zinsschritt eine Anhebung sein wird.» Gleichzeitig kündigte die Fed an, den Abbau ihrer durch Krisenmaßnahmen in der Pandemie aufgeblähten Bilanz verlangsamen zu wollen.

Die Fed - und die Verbraucher - haben damit zu kämpfen, dass sich die hohe Inflation in den USA als hartnäckig erweist. Das 2-Prozent-Ziel der Fed scheint aktuell außer Reichweite. So stiegen die Verbraucherpreise im März im Vergleich zum Vorjahresmonat nach Angaben des Arbeitsministeriums um 3,5 Prozent.

Powell sagte, es sei seine Erwartung, dass die Inflationsrate in diesem Jahr sinken werde. Doch aufgrund der Daten sei diese Zuversicht etwas zurückgegangen. Die Notenbank der größten Volkswirtschaft der Welt hat seit März 2022 ihren Leitzins im Kampf gegen die Inflation im rekordverdächtigen Tempo um mehr als fünf Prozentpunkte angehoben. Zuletzt drehte sie allerdings nicht mehr an der Zinsschraube.

© dpa
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