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Vom Aussterben bedroht: Kiebitz-Aufzuchtstation soll stützen

Eine intensivere Landwirtschaft gilt als ein Grund, warum die Lebensräume für den Kiebitz kleiner werden. In Landau unterstützt eine Station den Wiesenvogel mit den auffallenden Schmuckfedern am Kopf.
Kiebitz
Ein Kiebitz (Vanellus vanellus) läuft entlang einer Wasserstelle auf einem Feld im Oderbruch. © Patrick Pleul/dpa

Die rheinland-pfälzische Umweltschutzministerin Katrin Eder hat eine Kiebitz-Aufzuchtstation im Zoo Landau eingeweiht. In der pfälzischen Stadt werden Eier, die in der Natur keine oder kaum eine Chance haben, ausgebrütet zu werden, aufgenommen - und die Küken werden bis zur Auswilderung aufgezogen. Dies soll helfen, die Wildbestände der stark vom Aussterben bedrohten Art zu stützen.

«Vor rund 30 Jahren war der Kiebitz noch ein typischer Vogel der Agrarlandschaft und weit verbreitet», betonte Eder am Sonntag einer Mitteilung zufolge. Die einzelnen Kolonien umfassten demnach teilweise 200 Tiere. «Heute haben wir in ganz Rheinland-Pfalz nur noch insgesamt 150 Brutpaare mit Kolonien, also Kiebitzgruppen, die maximal 20 Brutpaare umfassen.»

Deshalb sei jeder Pulli - so nennen Fachleute die flauschigen Küken - zum Arterhalt wichtig, meinte die Grünen-Politikerin. «Der Erhalt der Artenvielfalt ist ein Garant für stabile Ökosysteme. Je stabiler sie sind, desto besser können sie auf Veränderungen reagieren. Fehlen zu viele Arten, kann auch das Ökosystem aus dem Gleichgewicht geraten.»

Die Aufzuchtstation in Landau ist Teil des landesweiten Kiebitz-Projektes, das jährlich seit 2019 mit Mitteln der «Aktion Grün» des Klimaschutzministeriums gefördert und von der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie (GNOR) betreut wird. Die Förderung der Jahre 2022 bis 2024 beträgt demnach insgesamt 406.114 Euro.

Im Zoo Landau wurde für die Aufzuchtstation ein bislang nicht mehr genutzter Raum umgebaut, mit einem Brutapparat ausgestattet und um Außenvolieren erweitert. Der Teil ist für Zoo-Besucherinnen und Besucher nicht zugänglich. «Eine Aufgabe progressiver Zoos ist es, dann einzuschreiten, wenn zum Beispiel durch Eingriffe des Menschen Tierarten in ihrem natürlichen Lebensraum so dezimiert sind, dass ihr langfristiges Überleben in der Natur gefährdet ist», unterstrich Zoodirektor Jens-Ove Heckel. «Dann können wir mit unseren Kompetenzen helfen, eine Art zu erhalten.»

© dpa
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