Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Bentz: AfD hat vom christlichen Glauben nichts verstanden

Die AfD beruft sich mitunter auf das «christliche Abendland». Ihre Auffassungen sind nach den Worten des neuen Paderborner Erzbischofs jedoch unvereinbar mit christlichen Grundüberzeugungen.
Udo Bentz
Bei der Vorstellung des neu ernannten Erzbischofs von Paderborn, spricht der ernannte Erzbischof Udo Markus Bentz. © Guido Kirchner/dpa

Der neue Paderborner Erzbischof Udo Bentz hat der AfD vorgeworfen, sich zu Unrecht auf das christliche Menschenbild zu berufen. «Wenn dies geschieht, um sich etwa gegenüber bestimmten Gruppen und Minderheiten abzugrenzen und diesen Rechte abzusprechen, dann müssen wir deutlich sagen: Das ist gerade nicht das, wofür der christliche Glaube steht», sagte Bentz, der am Sonntag in Paderborn in sein Amt eingeführt wurde. «Und ich glaube, wir können hier doch noch eine größere Deutungskompetenz beanspruchen als die AfD.»

Bentz sagte, er freue sich außerordentlich über die eindeutige Erklärung, die die Bischofskonferenz bei ihrer Frühjahrsvollversammlung zur AfD verabschiedet hatte. «Ganz wichtig war, dass dies einstimmig erfolgte. Wir mögen uns in manchen Dingen uneinig sein, aber wenn es um die essenziellen Dinge geht, um den Glutkern des Christentums, wie es in der Erklärung heißt, dann ziehen wir alle an einem Strang», sagte Bentz.

Die bei der Frühjahrsvollversammlung in Augsburg verabschiedete Erklärung aller katholischen Bischöfe in Deutschland brandmarkt völkischen Nationalismus als unvereinbar mit dem christlichen Glauben. In der AfD dominiere eben diese völkisch-nationalistische Gesinnung, schreiben die Bischöfe. «Die AfD changiert zwischen einem echten Rechtsextremismus, den der Verfassungsschutz einigen Landesverbänden und der Jugendorganisation der Partei attestiert, und einem Rechtspopulismus, der weniger radikal und grundsätzlich daherkommt. Der Rechtspopulismus ist der schillernde Rand des Rechtsextremismus, von dem er ideologisch aufgeladen wird.» In beiden Fällen werde stereotypen Ressentiments freie Bahn verschafft.

Die Bischöfe stellen klar: «Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar. Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar. Die Verbreitung rechtsextremer Parolen - dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus - ist überdies mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar.»

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Doro Pesch
Musik news
«Queen of Metal» Doro Pesch wird 60
Black Clover Staffel 4: Alle Infos auf einen Blick
Tv & kino
Black Clover Staffel 4: Alle Infos auf einen Blick
Sängerin Adele
People news
Adele weist homophoben Fan zurecht
Pixel 8a vs. Galaxy S23 FE: Welches ist das geeignete Mittelklasse-Handy für Dich?
Handy ratgeber & tests
Pixel 8a vs. Galaxy S23 FE: Welches ist das geeignete Mittelklasse-Handy für Dich?
Apple-Account: Das musst Du zur neuen Apple-ID wissen
Das beste netz deutschlands
Apple-Account: Das musst Du zur neuen Apple-ID wissen
Galaxy S26: Setzt sich Samsung von Apple ab?
Handy ratgeber & tests
Galaxy S26: Setzt sich Samsung von Apple ab?
Henry Maske und Manfred Wolke
Sport news
Box-Trainer Manfred Wolke mit 81 Jahren gestorben
Die Fassade des Kanumuseums Ontario
Reise
Canadian Canoe Museum: Indigene Kultur und viele Kanus