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Ausbau besiegel: Stromleitung kommt bis 2027

Lange wurde diskutiert, nun soll auch auf der Hochrheinbahn die Diesel-Ära enden. Ein wichtiger Minister gesteht ein, sich für die Bahn in der Grenzregion zur Schweiz geschämt zu haben.
Ausbau und Elektrifizierung der Hochrheinbahn
Ein Zug fährt auf der Strecke der Hochrheinbahn zwischen Basel und Erzingen. © Philipp von Ditfurth/dpa

Die Hochrheinbahn zwischen Basel und dem badischen Erzingen wird bis Ende 2027 elektrifiziert. Damit soll auch dort die Ära von umweltschädlichen Diesel-Zügen enden. Die Kosten für den Ausbau der rund 75 Kilometer langen Strecke werden mit 434 Millionen Euro veranschlagt, wie die Deutsche Bahn (DB) am Montag in Laufenburg im Kreis Waldshut mitteilte.

Auch an Bahnhöfen werde gearbeitet, um die Verbindung attraktiver zu machen, sagte die für Infrastruktur verantwortlich Vorständin von DB Netz, Ingrid Felipe. Geplant sind mehr Verbindungen zwischen Südbaden, dem Bodensee und der Nord- und Ostschweiz.

Felipe und Projektpartner aus Deutschland und der benachbarten Schweiz unterzeichneten den Ausbauvertrag. «Heute ist ein historischer Tag», sagte Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). «Wir sind soweit. Wir schaffen das.»

Hermann sprach von einem außergewöhnlichen Projekt und berichtete über die Stolpersteine auf dem Weg dahin. «Ich persönlich habe mich immer für so eine Bahn geschämt.» Es gebe dort im 21. Jahrhundert Zustände wie im 19. Jahrhundert, kritisierte der Grünen-Politiker.

Die Bauarbeiten werden laut Bahn 2025 beginnen. «Baustelle - das bedeutet Störung», sagte Vorständin Felipe. Während der Arbeiten müssten sich Nutzerinnen und Nutzer abschnittsweise auf Sperrungen und einen damit verbundenen Schienenersatzverkehr einstellen.

Zwei Kilometer der Ausbaustrecke verlaufen laut DB auf Schweizer Gebiet. Die Schweiz werde sich mit rund 50 Millionen Euro an der Projektfinanzierung beteiligen, berichtete Hermann.

«Wir freuen uns auf eine leistungsfähige und zuverlässige Hochrheinbahn, welche mit dem Hochrhein-Bodensee-Express direkte und schnelle Verbindungen zwischen Basel, Schaffhausen, Konstanz bis in die Ostschweiz bringen wird», sagte Peter Füglistaler, Direktor des Schweizer Bundesamts für Verkehr. Die Regionen links und rechts des Rhein kommen sich demnach näher.

Der Bund übernimmt laut Hermann mit rund drei Vierteln den Löwenanteil der Kosten. Auch das Land und die kommunale Ebene seien beteiligt. Der Ressortchef sagte, die Deutsche Bahn konzentriere sich beim Investieren und Sanieren vor allem auf die «Hochleistungskorridore». «Auf der Strecke bleiben die anderen Netzteile», bemängelte er.

Rund 71 Prozent der Schienenstrecken im Südwesten sind bereits elektrifiziert, wie das Verkehrsministerium berichtete. Es gebe aber noch Luft für weitere Strecken. «Damit kann auch der Einsatz von umweltschädlichen Dieselzügen verringert werden», lautet die Linie des Ministeriums.

© dpa
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