Der Fahrer fuhr das spätere Opfer und zwei seiner Freunde nach einer durchfeierten Nacht aus der Münchner Innenstadt zu ihrem Hotel. Nach übereinstimmenden Angaben zündete sich der heute 41-jährige Passagier schließlich eine Zigarette an. Laut Staatsanwaltschaft stieg der Fahrer daraufhin aus, ging zur Tür und prügelte und trat auf den Mann ein. In der Folge sei es zu weiteren Handgemengen gekommen.
Schließlich habe sich die Gruppe zum Gehen gewandt. Daraufhin sei der Taxifahrer hinterhergekommen und habe dem Passagier ein Klappmesser in die linke Körperseite gestochen. In Lebensgefahr schwebte das Opfer den Ermittlungen zufolge nicht, den möglichen Tod des Mannes habe der Fahrer dennoch in Kauf genommen.
Der 61-Jährige sagte aus, er habe dem Passagier lediglich die Zigarette weggenommen, dieser habe daraufhin zuerst auf ihn eingeschlagen. Zu dem Stich mit dem Messer sei es allenfalls unabsichtlich gekommen. Er habe das Messer, das er zum Brotschneiden im Taxi gehabt habe, in der Hand gehalten, als er gegen Ende der Rangeleien einen Schlag des Fahrgasts abwehren wollte.
Von einem Stich will er nichts bemerkt haben. Bis zum folgenden Tag, als die Polizei bei ihm vorbeikam, entsorgte er indes das Messer. Zur Begründung sagte er: «Man sollte es nicht im Fahrzeug finden.»
Der Fahrgast sagte vor Gericht, er leide infolge des Angriffs bis heute unter Taubheitsgefühlen in einem Bein. Zudem sei er in psychologischer Behandlung. Für das Verfahren sind Verhandlungstage bis Ende Februar angesetzt.