Nach den Schneefällen der vergangenen Tage ist in Hamburg und Schleswig-Holstein ein zu erwartendes Verkehrschaos bislang ausgeblieben. «Die Streu- und Räumfahrzeuge leisten gute Arbeit bei uns im Bereich», sagte ein Sprecher der Polizei-Leitstelle West. Hier kam es wie auch in anderen Teilen des Landes am Sonntag kaum zu Glätteunfällen. Nachdem in der Nacht sechs Personen bei Zusammenstößen bei Reinfeld, Barsbüttel und Quickborn leicht verletzt wurden, blieb es tagsüber bei wenigen Blechschäden.
Allein in Hamburg sorgten rund 725 Menschen und 280 Fahrzeuge für möglichst glättefreie Straßen und Gehwege. Laut der Stadtreinigung Hamburg begannen um 1.00 Uhr nachts bereits 120 Einsatzkräfte mit den Streuarbeiten auf den Hauptverkehrsstraßen. 600 weitere Einsatzkräfte kümmerten sich um Bushaltestellen, Zebrastreifen und die Fußgängerwege, für die keine Anwohner und Anwohnerinnen zuständig waren.
Die Wetterverhältnisse beeinträchtigten am Wochenende dennoch den öffentlichen Nahverkehr. So konnte in Hamburg die S-Bahn-Linie 2 am Sonntagvormittag die Haltestellen Allermöhe, Tiefstack und Mittlerer Landweg aufgrund einer witterungsbedingten Störung nicht anfahren. Die Linienbusse in Kiel, die bereits am Freitagabend aufgrund des Schneefalls ihre Fahrten frühzeitig beendeten, konnten hingegen am Samstag den Dienst schon wieder aufnehmen.
Weitere Schneeschauer seien laut einer Sprecherin des Deutschen Wetterdiensts (DWD) am Sonntag und in der Nacht zum Montag vor allem in einem breiten Streifen zwischen Hamburg und Lübeck zu erwarten. Um die drei Zentimeter Neuschnee fallen dabei noch auf die bereits bestehenden sieben Zentimeter, sodass es sich im Südosten des Landes tatsächlich lohnt, den Schlitten rauszuholen.
Die Sonne lädt in der neuen Woche dann laut DWD insbesondere im Nordwesten des Landes zum Spaziergang ein. Bis zum Dienstag klart der Himmel noch weiter auf, sodass die Temperaturen bereits Montagnacht im Binnenland noch auf minus 10 Grad sinken werden.