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«Was ist deine Lehrkraft?»: NRW sucht Lehrerinnen und Lehrer

Mit einer Social-Media-Kampagne will das Schulministerium in NRW online für mehr Lehrkräfte werben. Lehrerverbände und die Opposition fordern im Kampf gegen den Lehrkräftemangel hingegen andere Lösungen.
Lehrer
Ein Lehrer unterrichtet in einem Klassenzimmer. © Marijan Murat/dpa/Symbolbild

Fünf Lehrkräfte aus Nordrhein-Westfalen sollen unter dem Motto «Was ist deine Lehrkraft?» auf unterschiedlichen Social-Media-Kanälen Werbung für ihren Beruf machen. Zusammen mit zwei an der Kampagne beteiligten Lehrern stellte NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) die am Montag gestartete Kampagne im Düsseldorfer Landtag vor. Sie will mit der Kampagne die Personalsituation an den Schulen verbessern.

«Wenn Lehrer und Lehrerinnen beschreiben, warum sie allen Herausforderungen zum Trotz gerne mit ihren Schülerinnen und Schülern arbeiten, macht sie das zu den besten Botschafterinnen und Botschaftern, die wir uns für diesen so wichtigen Beruf nur wünschen können», fasste Feller die Inhalte der Kampagnenvideos zusammen. Die Videos sind auf den Plattformen auf Facebook, Instagram und Youtube zu sehen. Hinzu kommt eine Website, auf der sich Interessierte über ein Lehramtsstudium oder einen Seiteneinstieg informieren können.

Vom Verband lehrer nrw gab es nach einer 2018 kritisierten Kampagne diesmal zwar Lob. «Das eigentliche Problem an dieser Werbekampagne ist, dass wir überhaupt eine Werbekampagne brauchen», sagte aber Sven Christoffer, der Vorsitzende von lehrer nrw. Die beste Werbung seien attraktive Arbeitsbedingungen, wo nach wie vor einiges im Argen liege. Ähnlich äußerten sich auch die Lehrergewerkschaften VBE NRW und GEW NRW, die bessere Rahmenbedingungen vor allem im Hinblick auf Arbeitszeiten forderten.

Auch für die Landtagsopposition reicht die Kampagne nicht aus. «Damit sich wieder mehr Menschen für den Beruf begeistern, müssen auch strukturelle Veränderungen ganz oben auf die Tagesordnung», teilte die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Dilek Engin, mit. Zudem forderte sie eine umfassende Lehrplanreform.

Ministerin Feller sieht NRW hingegen auf einem guten Weg. Das Land habe zum laufenden Wintersemester gemeinsam mit den Hochschulen 465 neue Studienplätze für das Grundschullehramt und die Sonderpädagogik geschaffen. Hinzu kamen demnach im Jahr 2023 noch 800 Seiteneinsteiger. So seien am 1. Dezember 2023 landesweit rund 3900 Lehrstellen mehr besetzt gewesen, als noch ein Jahr zuvor. «Wir sind auf dem richtigen Weg», sagte Feller.

In einer repräsentativen Forsa-Befragung aus dem Herbst gaben mehr als 60 Prozent der Schulleiter in NRW an, dass mindestens eine Lehrstelle zum Beginn des laufenden Schuljahres nicht besetzt gewesen sei. Bei jeder fünften Schule in NRW waren sogar drei oder mehr Stellen vakant. Nach Angaben des Schulministeriums fehlte Stand Anfang Juni an NRWs öffentlichen Schulen Personal im Umfang von mehr als 6700 Lehrstellen.

Redaktionshinweis: Hinweis: In einer früheren Version der Meldung wurde Dilek Engin als Sprecher bezeichnet. Sie ist jedoch die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. (22.01.2024, 16:00 Uhr)

© dpa
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