Die Polizei leitete den Angaben nach etwa 60 Ermittlungsverfahren ein, unter anderem wegen Landfriedensbruchs, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung. Vier Verdächtige seien vorläufig festgenommen worden.
Größtenteils sei das Einsatzkonzept aber aufgegangen, sagte Nolte. Es sei gelungen, das Versammlungsrecht durchzusetzen. Der Großteil der Gegendemonstranten und Gegendemonstrantinnen habe sich friedlich verhalten. «Selbst kurzfristige, symbolische Blockaden, die nach Aufforderung durch die Polizei freiwillig beendet wurden, sind aus meiner Sicht als Zeichen der konträren Meinung zulässig.»
Einige Hundert Menschen hätten sich nicht so friedlich verhalten. Es seien unter anderem Mülltonnen und andere Gegenstände in Brand gesetzt oder Nebeltöpfe gezündet worden. Zudem seien vor dem Beginn der Demonstrationen Lager mit Steinen zum Werfen, Weihnachtsbäumen und Baumaterialien geräumt worden. In Einzelfällen hätten Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt werden müssen. Die verletzten Polizisten und Polizistinnen erlitten den Angaben nach Atemwegsreizungen, Prellungen und Schürfwunden.
Bei der Versammlung der sogenannten Querdenker, die unter dem Titel «Versammlungsfreiheit statt Extremismus» stand, zählte die Polizei rund 460 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Bei Gegenkundgebungen, die unter anderem vom Bündnis gegen Rechts angemeldet worden waren, kamen nach vorläufigen Schätzungen der Beamten 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen.