Aus zunächst noch unbekannten Gründen ist ein Mann am frühen Donnerstagmorgen mit seinem Auto in die Hamburger Außenalster gefahren - vom Wagen ragte nur noch das Dach aus dem Wasser. Ein Zeuge hatte den Unfall bemerkt und die Einsatzkräfte alarmiert, wie ein Polizeisprecher in Hamburg sagte. Als Feuerwehr und Polizei am Unfallort eintrafen, war der Mann bereits weg. Er wurde später tropfnass in seiner Wohnung angetroffen.
Da zunächst noch Personen in dem Wagen vermutet wurden, sprangen ein Feuerwehrmann und ein Polizist ins sechs Grad kalte Wasser und schwammen zu dem rund 30 Meter vom Ufer entfernten Auto, das nach Angaben der Feuerwehr mit noch eingeschalteten Scheinwerfern in der Alster trieb.
Auch Taucher und Boote von Feuerwehr und Polizei sowie eine Drohne und ein Sonargerät kamen den Angaben zufolge im weiteren Verlauf zum Einsatz. Wasser- und Ufergebiet wurden umfangreich abgesucht, weitere Personen jedoch nicht gefunden.
Der 21 Jahre alter Halter des Fahrzeugs wurde laut Polizei schließlich tropfnass in seiner Wohnung ganz in der Nähe angetroffen. Warum er in die Alster fuhr und ob noch weitere Menschen mit ihm Auto unterwegs waren, blieb zunächst unklar. «Das weiß nur er und er schweigt», sagte der Polizeisprecher dazu.
Auf seiner Fahrt vom Harvestehuder Weg zum Alsterufer und ins Wasser hatte der Mann den Angaben zufolge einen Fußgänger-Schotterweg überquert und einen Mülleimer umgefahren, der Airbag des Fahrzeugs wurde ausgelöst.
Offensichtlich sehr mitgenommen von Unfall und kaltem Wasser, wurde der Mann vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Da laut Polizei Hinweise vorlagen, dass er unter dem Einfluss berauschender Mittel stand, wurde eine Blutprobe angeordnet. Ermittelt werde gegen ihn nun auch wegen Unfallflucht. Außerdem werde geprüft, ob er mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war, sagte ein Polizeisprecher.
Die Feuerwehr zog das Auto schließlich wieder aus der Außenalster. Auch die Stadtreinigung war an der Einsatzstelle bereits unterwegs, weil der Mann auf dem Weg ins Wasser wohl ein Trümmerfeld hinterlassen hatte.