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Toter Bewohner aus Flüchtlingsheim unter Drogeneinfluss

Ein junger Mann randaliert in einer Flüchtlingsunterkunft - und stirbt nach einem Einsatz der Polizei. Die Todesursache bleibt trotz Obduktion unklar. Der Landtag befasst sich in Kürze mit dem Fall.
Blaulicht
Ein Streifenwagen der Polizei steht mit Blaulicht an einem Einsatzort. © Christophe Gateau/dpa/Symbolbild

Der nach einem Polizeieinsatz ums Leben gekommene Bewohner einer Erstaufnahmeeinrichtung in Mülheim an der Ruhr war Ermittlungen zufolge zuvor «mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten». Er sei «in der Vergangenheit unter verschiedenen Alias-Namen und mit unterschiedlichen Geburtsdaten aufgefallen», teilten die Polizei in Bochum und die Staatsanwaltschaft in Duisburg am Montag mit. Eine Obduktion habe keine genauen Hinweise auf die Todesursache erbracht.

«Es wurde jedoch festgestellt, dass der Verstorbene erheblich vorerkrankt war.» Eine toxikologische Blut-Analyse habe zudem gezeigt, dass der Mann unter dem Einfluss von Kokain gestanden habe. Weitere medizinische Untersuchungen seien in Auftrag gegeben worden. Das Alter des Verstorbenen war in einer ersten Mitteilung mit 26 Jahren angegeben worden. Im NRW-Landtag soll der Tod des Guineers in der kommenden Woche Thema sein.

Die Polizei war am Samstagabend von einem Sicherheitsdienst zu der Erstaufnahmeeinrichtung gerufen worden, weil der Bewohner randaliert und Mitarbeiter angegriffen hatte. Der Mann hatte nach Angaben der Ermittler massiven Widerstand geleistet - zwei Polizeibeamte seien durch Bisse und eine Beamtin durch einen Tritt gegen den Kopf verletzt worden. Im Verlauf des Geschehens sei «mindestens» zweimal ein Elektroschocker eingesetzt worden. «Der sich weiterhin zur Wehr setzende Mann konnte schließlich von den Einsatzkräften unter Kontrolle gebracht werden.»

Während seiner Behandlung im Rettungswagen habe der Mann das Bewusstsein verloren und sei unter Reanimationsmaßnahmen in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er starb. Die Ermittler in Bochum und Duisburg hatten aus Neutralitätsgründen die Untersuchungen zu dem Vorfall übernommen.

Die von den Polizisten mitgeführten Elektroschocker, sogenannte Taser, seien von der Ermittlungskommission sichergestellt worden und sollten nun ausgelesen und untersucht werden. «Ferner werden derzeit die gesicherten Bodycam-Aufnahmen der Einsatzkräfte ausgewertet.»

Im nordrhein-westfälischen Landtag soll der Fall in der kommenden Woche im Innenausschuss zur Sprache kommen. Die SPD-Fraktion hat einen schriftlichen Bericht für die Sitzung am 18. Januar beantragt. Der Vorfall sei dramatisch und müsse genau aufgeklärt werden. «Noch wissen wir viel zu wenig, was Ursache war und zu diesem schrecklichen Ausgang geführt hat. Im Interesse aller ist jetzt Besonnenheit in der Vorgehensweise genauso gefragt wie Entschiedenheit in der Sache», betonte die Innenexpertin der SPD-Fraktion, Christina Kampmann.

Die Linkspartei in NRW forderte, den Einsatz von Elektroschockern umgehend zu verbieten. Es handele sich um «eine grausame Waffe», sagte Landessprecher Sascha H. Wagner laut einer Mitteilung.

© dpa
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