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Wie können KI-Waffen kontrolliert werden?

Der militärische Einsatz von KI schreitet voran. Fachleute und Diplomaten fordern internationale Regeln. Österreichs Außenminister spricht gar von dem «Oppenheimer-Moment unserer Generation»,
Wiener Hofburg
An der Konferenz zur internationalen Kontrolle von Autonomen Waffen nehmen Diplomaten und Fachleute aus etwa 150 Ländern teil (Archivbild). © Thomas Eisenhuth/dpa-Zentralbild/dpa

Eine Konferenz zur internationalen Kontrolle von Autonomen Waffen hat mit Warnungen vor dem Einsatz solcher Systeme durch Terroristen und Kriegsverbrecher begonnen. Derzeit könne nicht garantiert werden, dass diese mit Künstlicher Intelligenz betriebenen Systeme nicht in falsche Hände gerieten, warnte die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric Egger, in Wien. «Darum ist es so wichtig zu handeln, und sehr schnell zu handeln», sagte sie.

Schallenberg: «Oppenheimer-Moment unserer Generation»

Das von Österreich organisierte Treffen von Diplomaten und Fachleuten aus etwa 150 Ländern soll Schwung in die langjährigen Bemühungen zur Regulierung von Autonomen Waffen bringen. In den vergangenen zehn Jahren hatten Expertengespräche am Sitz der Vereinten Nationen in Genf zu keinen diplomatischen Verhandlungen über ein Regelwerk geführt. «Die Technologie schreitet rasant voran, und die Diplomatie kommt nicht nach», warnte Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg. «Dies ist der Oppenheimer-Moment unserer Generation», sagte er in Anspielung auf den gleichnamigen «Vater» der Atombombe und den Beginn des nuklearen Wettrüstens.

Waffensysteme, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz selbstständig Ziele auswählen oder bekämpfen können, stehen derzeit wegen der Konflikte im Gazastreifen und in der Ukraine im Zentrum der Aufmerksamkeit. Israels Armee setzt nach eigenen Angaben ein KI-gestütztes System ein, das in kurzer Zeit viele mögliche Angriffsziele vorschlagen kann. Die Ukraine verwendet laut Medienberichten und Informationen aus diplomatischen Kreisen Drohnen, die mittels KI ihr Ziel auch dann finden, wenn ihre Funksteuerung von russischer Seite elektronisch gestört wird.

Experte: Kriege werden verlängert

Der estnische IT-Investor und Risikoforscher Jaan Tallinn wies in einer Rede darauf hin, dass der Einsatz von KI in Konfliktregionen offensichtlich nicht dazu beitrage, die Zahl von Toten und Verletzten zu reduzieren. «Man kann vorhersagen, dass Autonomie in Waffen Kriege einfach nur verlängern wird, weil es billiger wird, Gegner zu töten», sagte er.

Während sich eine Reihe von Ländern bislang offen für Prinzipien oder einen unverbindlichen Verhaltenskodex zu Autonomen Waffen gezeigt haben, hat sich Russland gegen rasche Einschränkungen auf diesem Gebiet und gegen Gespräche außerhalb der Genfer Expertengruppe ausgesprochen. Dennoch sollen die in Wien geführten Debatten in einen geplanten Bericht von UN-Generalsekretär António Guterres für die nächste Generalversammlung der Vereinten Nationen einfließen.

© dpa
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