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Krankenkasse: Rekord bei Krankschreibungen in Niedersachsen

Erkältungswellen im Frühjahr und Herbst 2023 gaben schon einen Hinweis: Der Krankenstand in Niedersachsen und Bremen lag im vergangenen Jahr auf Rekordniveau. Dafür gibt es klare Ursachen.
Krankmeldungen
ILLUSTRATION: Ein Mann liegt mit Taschentüchern, Teetasse, Nasenspray und Tabletten im Bett. © Philip Dulian/dpa

Die krankheitsbedingten Fehlzeiten am Arbeitsplatz haben in Niedersachsen 2023 im zweiten Jahr in Folge einen Rekordstand erreicht. Der landesweite Krankenstand habe im vergangenen Jahr bei 5,7 Prozent gelegen - das sei der höchste Wert seit Beginn der Auswertungen vor 25 Jahren, teilte die Krankenkasse DAK-Gesundheit mit. Ein Jahr zuvor lag der Krankenstand bei 5,6 Prozent. In Bremen kletterte der Krankenstand 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Punkte auf 5,9 Prozent - ebenfalls der höchste Wert der vergangenen 25 Jahre. Damit wurde in beiden Ländern auch der bundesweite Durchschnitt von 5,5 Prozent übertroffen.

Der Analyse zufolge bedeutet ein Krankenstand von 5,7 Prozent, dass in Niedersachsen im Durchschnitt an jedem Tag von Januar bis Dezember des vergangenen Jahres 57 von 1000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben waren. Insgesamt gab es rund 13 Prozent mehr Fälle als ein Jahr zuvor: 2022 hatte die Kasse rund 188 Fälle von Krankschreibungen bezogen auf 100 eigene versicherte Beschäftigte gezählt - im vergangenen Jahr waren es knapp 212 Fälle. In Bremen stieg die Zahl der Fälle um 23 Prozent: 2022 hatte die Kasse rund 181 Krankschreibungsfälle je 100 Versicherte gezählt, im vergangenen Jahr waren es 222 Fälle.

Der Rekord beim Krankenstand in Niedersachsen komme nach den Erkältungswellen im Frühjahr und Herbst zwar nicht überraschend, sagte der niedersächsische DAK-Landeschef Dirk Vennekold. Er sei aber für die Wirtschaft im Land eine Belastung: «Die hohen krankheitsbedingten Fehlzeiten beeinträchtigen die Arbeitsabläufe vieler Betriebe und Behörden - besonders dann, wenn die Personaldecke durch den Fachkräftemangel immer dünner wird.» Besonders problematisch seien nicht Kurzzeit-Fälle wie etwa bei einer Bronchitis, sondern Langzeit-Fälle.

Die meisten Fehltage wurden 2023 der Auswertung zufolge von Muskel-Skelett-Erkrankungen (19 Prozent) verursacht. Rückenschmerzen oder Bandscheibenvorfälle verursachten demnach 400 Fehltage pro 100 Versicherte, das waren knapp 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Einen deutlichen Anstieg gab es bei psychischen Erkrankungen, zu denen auch Depressionen und Angststörungen zählen - hier stiegen die Fehlzeiten um 11 Prozent auf 342 Fehltage je 100 Beschäftigte. Atemwegserkrankungen wiederum verursachten 393 Fehltage je 100 Versicherte.

In Bremen dagegen waren 2023 die meisten Fehltage auf Atemwegserkrankungen zurückzuführen, der Anteil lag bei 19 Prozent. Husten und Schnupfen verursachten im kleinsten Bundesland 406 Fehltage pro 100 Versicherte - ein Plus von rund 20 Prozent. Muskel- und Skelett-Erkrankungen verursachten 401 Ausfalltage, bei den psychischen Erkrankungen gab es einen Anstieg um 28 Prozent auf 372 Fehltage je 100 Beschäftigte.

Vennekold betonte, die Betriebe hätten zwar in den vergangenen Jahren mehr im betrieblichen Gesundheitsmanagement getan: «Aber unsere Zahlen zeigen, dass das nicht ausreicht.» Der DAK-Landeschef in Bremen, Michael-Niklas Rühe, mahnte «eine hohe Priorität» für Gesundheit am Arbeitsplatz an.

© dpa
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