Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Rushdie sieht vielerorts Meinungsfreiheit in Gefahr

Die beiden Schriftsteller Salman Rushdie und Roberto Saviano leben seit Langem unter Polizeischutz. Bei einem gemeinsamen Auftritt in Turin geht es aber vor allem um Gefahren für die Meinungsfreiheit.
Roberto Saviano + Salman Rushdie
Roberto Saviano (l) und Salman Rushdie auf der Buchmesse in Turin. © Christoph Sator/dpa

Der Schriftsteller Salman Rushdie («Satanische Verse») sieht die Presse- und Meinungsfreiheit aktuell in vielen Ländern in Gefahr. «Das sind schlechte Zeiten für die freie Meinung», sagte Rushdie am Freitagabend bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem italienischen Schriftsteller Roberto Saviano auf der Buchmesse in Turin. Ausdrücklich verwies er auf die Lage in Italien, seinem Heimatland Indien und den USA, wo er die vergangenen Jahrzehnte zuhause war.

Rushdie verwies darauf, dass solche Einschüchterungsversuche keine neue Erfahrung seien. Er selbst sei bereits vor mehr als 35 Jahren wegen seines Erstlingsromans «Mitternachtskinder» von der damaligen indischen Ministerpräsidentin Indira Gandhi verklagt worden. Jetzt nenne der frühere US-Präsident Donald Trump Journalisten immer wieder «Feinde des Volkes». «Das sind Kriege, die wir bereits gewonnen glaubten. Und jetzt müssen wir sie aufs Neue führen. Also führen wir sie aufs Neue.»

«Geht das Risiko ein. Sprecht»

Von solchen Methoden dürften sich Schriftsteller und Journalisten aber nicht beeindrucken lassen, mahnte Rushdie, der wegen eines Mordaufrufs gegen ihn aus dem Iran bereits seit den 1990er Jahren unter Polizeischutz steht. Sein Rat sei trotz allem: «Geht das Risiko ein. Sprecht.» Auch Saviano, der mit Büchern gegen die Mafia bekannt geworden war, wird nahezu ständig bewacht. Er beließ es bei dem Auftritt im Wesentlichen dabei, Fragen zu stellen.

Rushdie stellte in Turin sein neues Buch «Knife» vor, in dem er sich mit einem Angriff auf ihn 2022 in den USA auseinandersetzt. Damals war er von einem Mann mit einem Messer lebensgefährlich verletzt worden. Der 76-Jährige zeigte sich aber entschlossen, sein Leben deshalb nicht zu ändern. «Ich habe noch zwei gute Jahrzehnte vor mir. Wir planen schon die Party zu meinem 100. Geburtstag», witzelte er. Die Suche nach einem guten DJ laufe auch bereits.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Jasna Fritzi Bauer und Katharina Zorn
People news
Jasna Fritzi Bauer stellt Partnerin und Tochter vor
Kevin Costner
People news
Costner fühlte sich als Houstons «imaginärer Bodyguard»
100. Todestag von Franz Kafka
Kultur
Sotheby's versteigert Kafka-Brief über Schreibblockade
Digitaler Euro
Internet news & surftipps
Mehrheit hat noch nie von digitalem Euro gehört
Ratgeber: Smartphone-Nutzung im Urlaub
Handy ratgeber & tests
Ratgeber: Smartphone-Nutzung im Urlaub
WWDC 2024: Neue KI-Funktionen für iOS 18 und Co. – das erwarten wir
Handy ratgeber & tests
WWDC 2024: Neue KI-Funktionen für iOS 18 und Co. – das erwarten wir
Julian Nagelsmann
Fußball news
Tor-Rätsel: Nagelsmann sucht EM-Zündfunken
Eine Frau sitzt in einem Park
Job & geld
Frugalismus: Sparen für den frühen Jobausstieg