Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Nach Genderprotest an Staatskanzlei drohen Folgen

In luftiger Höhe wurde vor dem Münchner Regierungssitz gegen das seit Montag in Bayern geltende Genderverbot protestiert. Gegen die Aktivistinnen wurde deswegen eine Fülle von Anzeigen erstattet.
Schüler-Demo vor Bayerischer Staatskanzlei gegen Genderverbot
Zwei Menschen haben einen Fahnenmast vor der Bayerischen Staatskanzlei in München erklommen, um gegen das bayerische Genderverbot zu demonstrieren. © Thomas Vonier/SZ/dpa

Nach dem Protest gegen das bayerische Genderverbot vor der Staatskanzlei drohen den beiden Aktivistinnen nun strafrechtliche Konsequenzen. «Gegen beide Personen wurden Anzeigen unter anderem wegen Verstöße nach dem Versammlungsgesetz, Hausfriedensbruch sowie Widerstand gegen Vollzugsbeamte erstattet», teilte das Polizeipräsidium München am Donnerstag mit.

Am Mittwoch hatten zwei Schülerinnen aus Protest gegen das seit dem 1. April geltende Genderverbot an Bayerns Schulen zwischen zwei Fahnenmasten vor der Staatskanzlei ein Banner mit der Aufschrift «*innen» angebracht. In luftiger Höhe hatten sie rund zwei Stunden in selbst installierten Schaukeln ausgeharrt. Mit der Aktion wollten sie nach eigenen Angaben «andere Schüler*innen, Auszubildende und Student*innen auffordern, in Klausuren sowie im Alltag weiter zu gendern, um sich gegen Diskriminierung auszusprechen», wie sie im Anschluss mitteilten.

«Der wiederholten Aufforderung die Fahnenmasten herunterzuklettern und sich zu einer anderen Örtlichkeit zu begeben, kamen die beiden Personen nicht nach», hieß es von der Polizei. Daraufhin sei die Versammlung aufgelöst und die beiden Personen durch speziell geschulte Polizeikräfte gesichert zu Boden gebracht worden. «Hierbei widersetzten sie sich den polizeilichen Maßnahmen.» Die beiden Personen seien nach Feststellung ihrer Identität wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden.

In Bayern ist an diesem Montag das Genderverbot in Kraft getreten. In Schulen, Hochschulen und Behörden ist die Verwendung geschlechtersensibler Gendersprache ausdrücklich verboten. In der Allgemeinen Geschäftsordnung (AGO) für die Behörden des Freistaates Bayern heißt es jetzt: «Mehrgeschlechtliche Schreibweisen durch Wortbinnenzeichen wie Genderstern, Doppelpunkt, Gender-Gap oder Mediopunkt sind unzulässig.»

Die beiden Protestierenden begründeten ihre Aktion mit der aus ihrer Sicht gegebenen Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen. Die CSU versuche mit dem neuen Gesetz, Menschen eine Sprache aufzuzwingen, die sie selbst als richtig erachte. Es gehe bei dem Protest nicht in erster Linie darum, alle Menschen dazu zu bringen zu gendern. Wichtig sei es, dass alle Menschen frei darüber entscheiden können, ob sie gendern oder nicht.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
68. Eurovision Song Contest - Vor dem 2. Halbfinale
Musik news
Umstrittener ESC stößt 2024 auf starkes Interesse
Tv & kino
Weniger Action, mehr Handlung: Der neue «Mad Max»
Szene aus «Mit einem Tiger schlafen»
Tv & kino
Birgit Minichmayr glänzt in «Mit einem Tiger schlafen»
Huawei-Logo
Internet news & surftipps
Offenbar Einigung zu chinesischen Komponenten in 5G-Netz
Ein Smartphone wird aufgeladen
Das beste netz deutschlands
Akku leer? So laden Sie ihr Smartphone besser auf
GPT-4o von OpenAI: Das musst Du zum neuen KI-Modell wissen
Das beste netz deutschlands
GPT-4o von OpenAI: Das musst Du zum neuen KI-Modell wissen
Bo Svensson
Fußball news
Union Berlins Neustart: Bo Svensson wird Cheftrainer
Eine Frau öffnet ein Paket
Job & geld
Falsche Ware geliefert? Wie Empfänger jetzt vorgehen