Die unter Artenschutz stehenden Luchse sind in Deutschland fast ausgestorben, fühlen sich aber in Rumänien sehr wohl: Das Karpatenland hat mit derzeit 1200 bis 1500 Exemplaren nach Schätzung der Fachleute die zweitgrößte Luchs-Population in Europa nach Russland. In ganz Europa wird ihr Bestand auf 9000 geschätzt, davon sind 2300 bis 2400 im Karpatenbogen, der durch Rumänien, die Ukraine, Polen und die Slowakei verläuft.
Die scheuen Tiere mit Leopardenmuster am Fell und Haarbüscheln an den Ohren gehören zur Familie der Katzen. Sie sind schwer zu sichten, weil sie vor allem nachts aktiv sind. Gelegentlich werden sie zufällig gefilmt, weil die Forstverwaltung an vielen Punkten in Rumäniens Wäldern Kameras zur Tierbeobachtung aufgestellt hat.
Der Transfer der Tiere aus Rumänien nach Thüringen ist Teil des Projekts «Lynx Thuringia», das zum Ziel hat, den Luchs auch dort wieder heimisch zu machen. Es wird von den Regierungen Rumäniens und Thüringens umgesetzt unter Beteiligung des Bund Naturschutz, der Thüringer Jägerverbände, der Tierschützer des WWF und der Universität Göttingen.