Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Tag der Pflege: AWO warnt vor wachsender Altersarmut

Viele Menschen brauchen im Alter Hilfe und Pflege. Vor allem in Sachsen wächst nach Angaben der Arbeiterwohlfahrt die Gefahr, dass das Geld nicht reicht.
Pflegerin und Patientin
Eine Bewohnerin eines Pflegeheims wird von einer Pflegerin einen Gang entlang geschoben. © Marijan Murat/dpa/Archivbild

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Sachsen hat angesichts steigender Eigenanteile bei Pflegekosten vor wachsender Altersarmut gewarnt. «Das unkalkulierbare Risiko bei eintretender Pflegebedürftigkeit hat sich weiter verschärft», teilte der Spitzenverband anlässlich des Internationalen Tages der Pflege der Deutschen Presse-Agentur mit. Demnach leben in Sachsen rund 48.000 Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen. Der durchschnittliche Eigenanteil an den Kosten im ersten Jahr des Aufenthaltes belief sich dem Verband der Ersatzkassen (vdek) zufolge zum Jahresbeginn auf monatlich etwa 2380 Euro und war damit rund 200 Euro höher als im Vorjahr.

«Zwar liegen die Eigenanteile in der stationären Versorgung im Vergleich unter dem Bundesdurchschnitt von 2580 Euro, können aber mit einem durchschnittlichen Renteneinkommen nicht finanziert werden», sagte AWO-Pflegeexperte Klaus-Peter Buchmann. Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung bekommen Frauen in Sachsen im Schnitt 1320 Euro und Männer 1582 Euro im Monat. «Das heißt, die Pflegeversicherung "produziert" derzeit Sozialhilfeempfänger en masse.» Auch im ambulanten Versorgungsbereich verursachen die dort ebenfalls angefallenen Kostensteigerungen Leistungsreduktionen durch die Senioren.

Trotz bestehenden Bedarfes würden vermeintlich verzichtbare Leistungen abgewählt, «was tatsächlich zu einer sich immer weiter verbreitenden Unterversorgung führt», erklärte Buchmann weiter. Diese sei nicht mit dem Personalmangel in den Pflegediensten in Verbindung zu bringen, sondern einzig mit den gestiegenen Kosten. Der Grund für die Kostensteigerungen sei die im September 2022 eingeführte Verpflichtung der Pflegedienste, tarifliche beziehungsweise vergleichbare Löhne zu zahlen.

Das sächsische Sozialministerium unterstützt nach eigenen Angaben vielfältige Ansätze, die darauf gerichtet sind, Pflegebedürftige vor wachsender Altersarmut zu schützen. «Im stationären Bereich wurde bereits mit Zuschüssen zu den Eigenanteilen gegengesteuert», heißt es aus dem Ministerium. So wurden die seit Anfang 2022 geltenden Leistungszuschläge der Pflegeversicherung ab diesem Jahr nochmals erhöht.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Ruth Maria Kubitschek
People news
Ruth Maria Kubitschek schrieb als «Spatzl» TV-Geschichte
Hochzeitskuss
People news
Lugners sechste Ehe: Bräutigam und Braut haben ja gesagt
Rupert Murdoch und Elena Zhukova
People news
Medienmogul Murdoch (93) heiratet zum fünften Mal
Pixel 8a vs. Galaxy S23 FE: Welches ist das geeignete Mittelklasse-Handy für Dich?
Handy ratgeber & tests
Pixel 8a vs. Galaxy S23 FE: Welches ist das geeignete Mittelklasse-Handy für Dich?
Apple-Account: Das musst Du zur neuen Apple-ID wissen
Das beste netz deutschlands
Apple-Account: Das musst Du zur neuen Apple-ID wissen
Galaxy S26: Setzt sich Samsung von Apple ab?
Handy ratgeber & tests
Galaxy S26: Setzt sich Samsung von Apple ab?
Borussia Dortmund - Real Madrid
Fußball news
BVB und die Folgen vom Wembley: Angst vor nächstem Trauma
Zwei Männer in einem Gespräch
Job & geld
Beratungsprotokoll: Unterschrift ist keine Pflicht