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Frauen bei Führungsposten weiter benachteiligt

In den Topetagen von Unternehmen sind Frauen in Thüringen weiter in der Unterzahl. Aber auch bei der Entlohnung klafft zwischen Männern und Frauen nach wie vor eine Lücke.
Agentur für Arbeit
"Agentur für Arbeit" steht auf einem Wegweiser vor der Behörde in Sangerhausen. © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Erst jeder dritte Leitungsposten in Thüringen ist nach Angaben der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mit einer Frau besetzt. Im vergangenen Jahr gab es im Freistaat 13.500 weibliche Führungskräfte, wie eine aktuelle Datenauswertung der Regionaldirektion ergab. Das seien 32 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in leitenden Tätigkeiten und entspreche dem Wert von vor zehn Jahren. Im Bundesschnitt lag der Frauenanteil bei Führungskräften im vorigen Jahr bei 28 Prozent - in Ostdeutschland waren es 35 Prozent.

«Frauen bleiben bei Führungsposten weiter benachteiligt», konstatierte der Chef der Regionaldirektion, Markus Behrens. Sie schulterten neben dem Job oft die Hauptlast bei der Betreuung von Kindern und der Pflege von Angehörigen. Das führe dazu, dass sie bei der Karriere häufig nicht berücksichtigt würden, weil ihnen wegen der Doppelrolle Vorurteile entgegengebracht würden. «Deshalb darf Gleichberechtigung kein Lippenbekenntnis bleiben», forderte Behrens. Flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice seien gerade in Zeiten des Fach- und Führungskräftemangels ein wichtiges Potenzial.

Die meisten Frauen in Chefsesseln finden sich im Freistaat im Gesundheitswesen und im Dienstleistungssektor. Im Bereich Erziehung und Unterricht waren den Angaben nach knapp 65 Prozent der Beschäftigten in Leitungspositionen weiblich. Im Gesundheits- und Sozialwesen waren 58 Prozent der Frauen in Führungspositionen tätig. In der öffentlichen Verwaltung lag der Anteil bei 50 Prozent. Die schlechtesten Karrierechancen hatten Frauen in Thüringen im Baugewerbe mit 7 Prozent.

Männer in Führungsetagen verdienen mehr

Eine Schere gibt es den Angaben nach weiterhin beim durchschnittlichen Bruttomonatsentgelt. So erhielten Männer in Leitungsberufen im vergangenen Jahr monatlich rund 4800 Euro, während es bei Frauen 4300 Euro waren. Auch regional gab es im vorigen Jahr Unterschiede: In Weimar lag der Anteil von Frauen in Leitungsfunktionen mit 43 Prozent am höchsten; gefolgt von Gera mit 41 Prozent und Suhl mit 37 Prozent. Der Grund dafür sei, dass in Städten größere Behörden und Unternehmen ansässig seien, die Leitungspositionen eher mit Frauen besetzten. Im Eichsfeld war der Anteil demnach mit 24 Prozent und in Hildburghausen mit 27 Prozent am niedrigsten.

Der DGB Hessen-Thüringen verwies am Mittwoch darauf, dass die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern in Thüringen generell sieben Prozent betrage. Es müssten Bedingungen geschaffen werden, die Frauen eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt ermöglichen. «Das wirksamste Mittel, um die Lohnlücke deutlich zu verringern, sind Tarifverträge», erklärte die stellvertretende Vorsitzende Renate Sternatz. Frauen verdienten in tarifgebundenen Betrieben durchschnittlich 3,70 Euro pro Stunde mehr als jene in nicht tarifgebundenen Betrieben.

Hohe Erwerbstätigenquote

Laut dem Statistischen Landesamt lebten 2022 mehr als eine Million Frauen in Thüringen. Drei Viertel der Frauen im erwerbsfähigen Alter waren demnach berufstätig. Knapp 59 Prozent arbeiteten Vollzeit und rund 41 Prozent in Teilzeit. 780.000 der Thüringerinnen hatten den Statistikern zufolge einen beruflichen Bildungsabschluss, davon 17,2 Prozent einen akademischen Abschluss.

© dpa
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