Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Erneut Protest gegen Amnestie für katalanische Separatisten

Regierungschef Sánchez wurde im Herbst auch mit den Stimmen katalanischer Separatisten wiedergewählt. Den «Catalanistas» wurde dafür eine Amnestie versprochen. Das sorgt seitdem für Proteste.
Protest in Madrid
Gegen die geplante Amnestie für die katalanische Separatisten regt sich erneut Widerstand: Tausende Menschen protestierten in Madrid gegen die Pläne der spanischen Regierung. © Luis Soto/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

Tausende Menschen haben in Spanien erneut gegen das umstrittene Vorhaben einer Amnestie für katalanische Separatisten protestiert. An der Kundgebung nahmen nach Schätzung der Polizei am Cibeles-Platz in Madrid 15.000 Menschen teil. Die Organisatoren bezifferten die Teilnehmerzahl auf 400.000. Dem Protest schlossen sich auch die Volkspartei (PP) von Oppositionsführer Alberto Núñez Feijóo und die rechtspopulistische Vox an. Die Demonstranten forderten den Rücktritt von Ministerpräsident Pedro Sánchez und skandierten unter anderem «Sánchez Verräter» und «Sánchez ins Gefängnis».

Ein erster Gesetzentwurf der linken Regierung war Ende Januar vom Unterhaus abgelehnt worden. Damals hatten nicht nur die konservative und die rechtspopulistische Opposition dagegen gestimmt, sondern auch die katalanische Partei Junts des früheren Regionalregierungschefs Carles Puigdemont. Grund war für Junts die Sorge, die Amnestie werde nicht alle von der Justiz verfolgten Separatisten vor Strafen schützen.

Am Mittwoch wurde aber im Justizausschuss des Parlaments einem geänderten Entwurf für den Straferlass zugestimmt, der auch von Junts akzeptiert wird. Bereits am kommenden Donnerstag soll im Unterhaus erstmals über die neue Gesetzesfassung beraten und abgestimmt werden. Das parlamentarische Verfahren dürfte allerdings Monate dauern.

Carles Puigdemont lebt im Exil

Die Amnestie hatte Sánchez den «Catalanistas» zugesagt, um sich die Stimmen von zwei separatistischen Parteien für seine Wiederwahl im Herbst 2023 im Unterhaus in Madrid zu sichern. Feijóo bezeichnet das Vorhaben als «nationale Schande und internationale Blamage». Mit dem Widerstand gegen das Gesetz wolle man die gefährdete Demokratie in Spanien «retten».

Die liberale Partei Junts von Puigdemont, der seit dem gescheiterten Trennungsversuch vom Herbst 2017 in Belgien im Exil lebt, und auch die linke ERC des katalanischen Regionalpräsidenten Pere Aragonès streben beide die Abspaltung Kataloniens von Spanien an. Sánchez möchte den Konflikt durch einen Dialog und Zugeständnisse entschärfen.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Emilia Clarke
People news
Emilia Clarke spricht über Ängste nach Gehirnverletzung
Nina Chuba
Musik news
Nina Chuba arbeitet an Album
Musiker Bill und Tom Kaulitz
People news
Tom Kaulitz: Bei der Europameisterschaft «geht was»
Apple-Entwicklerkonferenz
Internet news & surftipps
«Apple Intelligence» - Konzern verspricht hilfreiche KI
Samsung Galaxy Xcover 7 im Test: Outdoor-Smartphone mit fünf Jahren Update-Garantie
Handy ratgeber & tests
Samsung Galaxy Xcover 7 im Test: Outdoor-Smartphone mit fünf Jahren Update-Garantie
Photovoltaikpanele auf einem Wohnhaus
Das beste netz deutschlands
Karte zeigt an: Ist mein Dach ein Sonnenstromparadies?
Jamal Musiala
Fußball news
Musialas neue EM-Rolle: «Kein normaler junger Spieler mehr»
Zwei Männer in einer Autowerkstatt
Job & geld
Was tun bei fehlendem Feedback in der Ausbildung?