«Die Begründungen, die Boris Rhein gesucht hat, sind aus meiner Sicht nicht glaubwürdig, gerade wenn man sich die hessischen Grünen anschaut, die ja wirklich in zehn Jahren Schwarz-Grün erfolgreich regiert haben und einen pragmatischen Kurs fahren», sagte die Familien-, Integrations- und Kulturministerin. Rhein habe den Wechsel des Koalitionspartners aus ihrer Sicht «nicht anständig» begründet. «Da versucht eher einer, sich in der Bundes-CDU zu positionieren, als dass es etwas mit der realen Politik in Hessen zu tun hätte.»
Binz zu Rhein: Will sich in der Bundes-CDU positionieren
Die rheinland-pfälzische Kulturministerin Katharina Binz (Grüne) hat dem hessischen Ministerpräsidentin Boris Rhein (CDU) vorgeworfen, bei der Regierungsbildung vor allem die Bundespolitik im Auge zu haben. «Das ist ein sehr seltener Vorgang, dass eine Regierungskoalition wieder gewählt wird und dann im Prinzip einer sagt, ich entscheide mich gegen Euch», sagte Binz, die auch stellvertretende Regierungschefin ist, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.
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