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Werders wildes Remis gegen Darmstadt

Trotz des 1:1 gegen Darmstadt 98 steht Werder gut da. 30 Punkte nach 23 Spielen sind eine zufriedenstellende Bundesliga-Zwischenbilanz. Das Remis gegen den Tabellenletzten ist aber auch Mahnung.
Werder Bremen - Darmstadt 98
Schiedsrichter Florian Badstübner pfeift zur Halbzeit. © Carmen Jaspersen/dpa

Den Blick auf die Tabelle der Fußball-Bundesliga muss Ole Werner schon von Berufs wegen machen. Viel Bedeutung misst der Trainer von Werder Bremen dem Klassement aber nicht bei. Zumindest nicht nach dem 23. Spieltag einer Saison. «Vor den letzten vier, fünf Spielen lohnt sich ein Blick auf die Tabelle», sagte er am Samstag nach dem 1:1 gegen den Tabellenletzten Darmstadt 98.

Aktuell weist das Ranking die Bremer als einen Kandidaten für einen Europapokal-Platz aus. Vom Abstiegskampf vor wenigen Monaten ist die Mannschaft weit entfernt. «Wir stehen nach 23 Spieltagen bei 30 Punkten. Ich glaube, dass das eine bemerkenswerte Entwicklung der Spieler ist», meinte Werner.

Zeit, die Ziele zu verändern? Nein, sagte der 35-Jährige. «Das Ziel ist immer gleich: das nächste Spiel so vorzubereiten, dass man es gewinnen kann. Wenn du Spiele gewinnst, kommst du deinem Ziel ein Stück näher», meinte er norddeutsch-nüchtern.

Das Remis am Samstag gegen die Darmstädter bot sich auch nicht zwingend an, ehrgeizigere Ziele auszurufen. Nach gutem Beginn mit der Führung durch ein Eigentor des 98-Verteidigers Christoph Zimmermann (9. Minute) waren die spielerisch überlegenen Bremer aus dem Rhythmus gekommen und mussten den Ausgleich durch Julian Justvan (33.) hinnehmen.

«Wir sind heute an uns selbst gescheitert sind», sagte Ersatz-Kapitän Christian Groß, der als Abwehrorganisator für den verletzten Marco Friedl spielte. «In der zweiten Halbzeit haben wir das nach hinten heraus zum wilden Spiel werden lassen», kritisierte Marvin Ducksch. «Wenn man unsere Spiele verfolgt, sieht man, dass wir nicht die Typen für so ein wildes Spiel sind.»

Dass es nicht noch schlimmer kam, lag am doppelten Videobeweis-Glück der Bremer. Beim Stand von 1:1 wurden zwei Tore des Darmstädters Tim Skarke vom Video-Assistenten einkassiert: einmal wegen Abseits (78.) und einmal wegen Handspiels Sekunden vor dem Abpfiff (90.+7).

Die letzte Szene hatte Werners Kollegen Torsten Lieberknecht in Rage gebracht. Erst tobte er auf der Tribüne, auf die er gelb-gesperrt für das Spiel verbannt worden war. Dann konnte er sich vor den Mikrofonen der TV-Sender kaum zurückhalten und sprach von einem «Skandal».

Dabei meinte er weniger die Entscheidung des Schiedsrichter-Teams als vielmehr die Handspiel-Regel selbst, die zu der Aberkennung des Tors geführt hatte. Skarke hatte den Ball an die Hand des vor dem Bauch angewinkelten Arms bekommen, nachdem er einen Schuss von Werder-Torwart Michael Zetterer geblockt hatte. Und im Regelwerk steht: «Ein Vergehen liegt vor, wenn ein Spieler ins gegnerische Tor trifft, unmittelbar nachdem er den Ball mit der Hand/dem Arm berührt hat (ob absichtlich oder nicht).»

Bei der Pressekonferenz hatte sich Lieberknecht etwas beruhigt. «Den Erfinder dieser Regel würde ich gern mal persönlich kennenlernen», sagte er und fügte - immer noch spürbar angefasst - hinzu: «Aber nicht heute.» Von Werner bekam Lieberknecht Unterstützung. «Diese Regel ist nicht gerade geil», sagte er. «Über die Handregel wird wohl noch bis zum Ende aller Tage diskutiert werden.»

Auch die Bremer hatten ihr Videobeweis-Erlebnis. In der 18. Minute fiel Ducksch im Strafraum, als sich Darmstadts Torwart Marcel Schuhen ihm vor die Füße warf. Erst zeigte Schiedsrichter Florian Badstübner auf den Elfmeterpunkt. Dann vergewisserte er sich mit Blick auf die TV-Bilder, nahm seine Entscheidung zurück und zeigte dem Nationalspieler Gelb wegen einer Schwalbe.

«Es war kein Elfmeter», sagte der Stürmer und nahm die Antwort auf die erwartbare Frage der Medienvertreter voraus. «Ich habe einen Kontakt gespürt. Es war aber der Boden, in den ich selber getreten habe.»

© dpa ⁄ Claas Hennig, dpa
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