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Nach Happy End: Eintracht vor heißem Sommer

Eintracht Frankfurt versüßt zwei Vereinslegenden den Abschied mit Rang sechs. Trotz der erneuten Europacup-Teilnahme gibt es viel aufzuarbeiten. Auch der Trainer steht auf dem Prüfstand.
Eintracht Frankfurt - RB Leipzig
Frankfurts Makoto Hasebe (r) und Sebastian Rode werden nach dem Spiel von den Ultras verabschiedet. © Arne Dedert/dpa

Trotz des Happy Ends mit Platz sechs beim emotionalen Abschied der Vereinslegenden Sebastian Rode und Makoto Hasebe hat Eintracht Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche eine Jobgarantie für den Trainer vermieden. Nach dem 2:2 gegen RB Leipzig am Ende einer durchwachsenen Saison in der Fußball-Bundesliga war von Krösche kein klares Bekenntnis zur Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Dino Toppmöller zu hören. Dessen Vertrag ist zwar noch bis zum Sommer 2026 gültig, Raum für Spekulationen gibt es aber zur Genüge.

«Es war für ihn ein Lernprozess und kein einfacher Job. Er hat ein schweres Jahr gehabt», sagte Krösche über den 43-Jährigen, der im vergangenen Sommer als Nachfolger von Oliver Glasner kam und für den die Eintracht die erste Station als Bundesliga-Cheftrainer ist. «In den nächsten Tagen geht es darum zu analysieren, was wir besser machen und wo wir uns weiterentwickeln können.» Auch auf mehrmalige Nachfrage wollte Krösche sich nicht darauf festlegen, dass die Eintracht mit Toppmöller in die neue Saison geht. «Warum sollen wir heute über Personalien diskutieren. Das ist nicht der richtige Moment», sagte er.

Eintracht verfehlt Ziele im nationalen und internationalen Pokal-Wettbewerb

Die Hessen holten in der Rückrunde nur vier Siege und insgesamt lediglich 47 Punkte. Dass die magere Ausbeute dennoch zum Einzug in die Europa League reichte, war vor allem der Schwäche der Konkurrenz zu verdanken. Auch die Aussicht auf ein Ticket für die Champions League, das die Eintracht im Falle eines Königsklassen-Triumphs von Borussia Dortmund lösen würde, verstellten Krösche nicht den Blick auf die Probleme.

«Wir wissen, dass wir uns fußballerisch verbessern und mehr Konstanz in unsere Leistung bekommen müssen. Wir haben in dieser Saison über weite Strecken keinen guten Fußball gespielt», resümierte der 43-Jährige. Dadurch wurden die weiteren Saisonziele verfehlt.

Im DFB-Pokal flog die Eintracht im Achtelfinale beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken raus, in der Conference League war schon in der Zwischenrunde Schluss. «Es war eine sehr anstrengende Saison mit sehr vielen Tiefen - und ab und zu auch Höhen», bilanzierte Krösche.

Toppmöller über Rang sechs erleichtert

Zu den Höhen gehörte das Saisonfinale gegen Leipzig, bei dem sich die Hessen nach einem 0:2-Rückstand durch Tore von Hugo Ekitiké und Omar Marmoush noch ein Unentschieden erkämpften und damit Rang sechs absicherten. «Wir sind froh, dass wir selbst über die Ziellinie gegangen sind», befand Toppmöller nach dem Abpfiff. «Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Eintracht kann wohl nur Drama.»

Der Trainer war nach einer anstrengenden Spielzeit «erleichtert, aber auch müde». Nach zwei Auftritten in der Region am Dienstag in Alsbach und Mittwoch in Dreieich geht es für ihn und die Mannschaft erst einmal in den Urlaub. Am 8. Juli startet die Vorbereitung auf die neue Saison mit einem zweitägigen Leistungstest.

Ob Toppmöller dann noch in der Verantwortung steht, ist ungewiss. Ebenso, wer künftig die Führung des Aufsichtsrates übernimmt. Nicht einmal eine Stunde nach dem Saison-Abpfiff teilte die Eintracht mit, dass Philip Holzer sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender vorzeitig zum 30. Juni niederlegt und aus dem Gremium ausscheidet. Der Vertrag des 58-Jährigen lief ursprünglich bis zum Sommer 2025. Bereits am Dienstag wird der Aufsichtsrat in einer turnusmäßigen Sitzung über die Neukonstituierung beraten.

Eintracht-Legenden werden fehlen

Klar ist dagegen, dass die langjährigen Leistungsträger Rode und Hasebe künftig nicht mehr dabei sein werden. Der 33 Jahre alte Kapitän und der 40 Jahre alte Methusalem aus Japan hinterlassen sportlich und menschlich eine große Lücke. «Es ist gar nicht so einfach, solche Spielertypen noch zu finden. Die sterben ein bisschen aus. Deshalb tut es sehr weh, beide nicht mehr in unseren Reihen zu haben. Ich werde sie vermissen», sagte Toppmöller über die Vorzeigeprofis.

Das Duo war am Samstag in der Nachspielzeit eingewechselt und nach dem Abpfiff vom Verein und den Fans feierlich verabschiedet worden. «Der Empfang war grandios, genauso wie die Verabschiedung danach. Alle im Stadion sind dageblieben. Das berührt einen zutiefst und macht einen dankbar. Ich habe es sehr genossen», sagte Rode. Auch Hasebe genoss die «tolle und emotionale Atmosphäre. Es waren unglaublich schöne Momente.»

© dpa ⁄ Eric Dobias, dpa
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