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Sporthilfe will Mitglieder der «Hall of Fame» neu bewerten

Fünfzehn statt bisher fünf Mitglieder der Ruhmeshalle sollen eine NSDAP-Vergangenheit haben. Die Stiftung Deutsche Sporthilfe und die weiteren Träger wollen dies aufarbeiten.
Thomas Berlemann
Thomas Berlemann und die Sporthilfe wollen einige Mitglieder der «Hall of Fame» neu bewerten. © Sebastian Gollnow/dpa

Die Stiftung Deutsche Sporthilfe, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) wollen die politische Vergangenheit einiger Mitglieder der «Hall of Fame» des deutschen Sports neu bewerten.

Das teilte die Sporthilfe auf Anfrage mit. Konkret geht es dabei um Mitgliedschaften in der NSDAP während der Hitler-Zeit. 

Damit reagierte die Sporthilfe auf einen Bericht der «Süddeutsche Zeitung», wonach deutlich mehr ehemalige NSDAP-Mitglieder in der Ruhmeshalle aufgenommen worden sein sollen als bisher angegeben. Bei zahlreichen dieser Athleten sei dies übersehen worden, heißt es in dem SZ-Beitrag. Grundlage sind demnach Recherchen des Historikers Armin Jäger. 

Sporthilfe: Ruhmeshalle besondere Herausforderung

«Konkret sieht der jetzt angestoßene Prozess so aus, dass wir gemeinsam mit den weiteren Trägern, die in der "Süddeutschen Zeitung" genannten Fakten mit den Texten und Porträts der betroffenen Mitglieder auf der Homepage abgleichen und unter Einbeziehung von Experten und Expertinnen entsprechend überarbeiten werden», hieß es in der Stellungnahme der Sporthilfe: «Sollte im Laufe des Prozesses ersichtlich werden, dass weitere Maßnahmen notwendig sind, werden wir auch diese entsprechend angehen.»

Der Sporthilfe und den anderen «Hall of Fame»-Trägern sei bewusst, dass die Ruhmeshalle aufgrund der Geschichte Deutschlands eine besondere Herausforderung sei. Die «Hall of Fame» werde in ihrer Entwicklung immer wieder von Fachleuten begleitet. Deshalb erhebe man allerdings nicht den Anspruch, wissenschaftlich zu sein, hieß es in der Mitteilung.

Daher sei der 2008 gegründete angestoßene Erinnerungs- und Aufklärungsprozess insbesondere auch in Bezug auf das Thema der NS-Zeit nicht abgeschlossen. «Wann immer uns neue relevante Sachverhalte bekannt werden, sind wir darum bemüht, diese bei der Darstellung der geehrten Persönlichkeiten auf der Website entsprechend zu berücksichtigen», heißt es weiter.  

Bei der Gründung der digitalen Ruhmeshalle im Jahr 2008 hatte eine Jury damals auch fünf ehemalige NSDAP-Mitglieder aufgenommen. Deren Verdienste um den Sport in der Bundesrepublik Deutschland hätten vergangene Belastungen überstrahlt, hieß es im Blatt. Dazu gehört unter anderem der legendäre 54er-Weltmeister-Trainer Sepp Herberger. In der «Hall of Fame» wird in seiner Biografie explizit auf seine Mitgliedschaft in der Nazi-Partei verwiesen.   

© dpa
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