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Showdown im Trump-Prozess: Kronzeuge Cohen wohl vor Aussage

Früher Trumps rechte Hand, heute erbitterter Widersacher: Michael Cohen ist der zentrale Zeuge im Schweigegeld-Prozess gegen den Ex-Präsidenten. Es gibt aber ein Problem.
Michael Cohen
Michael Cohen wird als zentrale Figur gesehen, um eine direkte Verbindung zwischen Trump und Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar herzustellen. © Stefan Jeremiah/AP/dpa

Im Strafprozess gegen Donald Trump im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin soll der ehemalige US-Präsident zum ersten Mal im Verfahren auf Kronzeugen Michael Cohen treffen. Wie US-Medien übereinstimmend berichteten, soll der ehemalige persönliche Anwalt Trumps heute in New York aussagen. Cohen wird als zentrale Figur gesehen, um eine direkte Verbindung zwischen dem heute 77-Jährigen und Schweigegeldzahlungen an Pornostar Stormy Daniels herzustellen. 

Dabei ist Cohen auch ein Wagnis für die Staatsanwaltschaft: Die Verteidigung dürfte versuchen, den Vorbestraften und wegen Falschaussage Verurteilten als unglaubwürdig darzustellen. Offiziell wurde nicht bestätigt, dass Cohen aussagen wird. Das New Yorker Gericht veröffentlicht die Zeugenplanung aus Sicherheitsgründen nicht vorab. 

Die Anklage in New York wirft Trump vor, er habe seine Chancen auf einen Sieg bei der US-Präsidentenwahl 2016 mit der Zahlung von 130.000 Dollar Schweigegeld an die Pornodarstellerin Daniels verbessern wollen. Die Transaktion selbst war zwar nicht illegal, bei der Rückerstattung des Geldes an Cohen habe Trump jedoch Geschäftsunterlagen gefälscht, um den eigentlichen Zweck zu verschleiern. 

Es handelt sich um den ersten Strafprozess gegen einen Ex-Präsidenten in der Geschichte der USA. Trump drohen mehrere Jahre Haft, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnten, oder eine Geldstrafe. Der Fall könnte den US-Wahlkampf beeinflussen. Trump will im November erneut zum Präsidenten gewählt werden. Er hat auf nicht schuldig plädiert.

Verurteilter Lügner als wichtigster Zeuge

Cohen steht dabei im Zentrum des Verfahrens. Bekannt wurde er einst als Trumps rechtlicher Ausputzer, wandte sich in den vergangenen Jahren aber gegen ihn. Cohen beteuert, Trump habe ihn mit der Schweigegeldzahlung direkt beauftragt. Trumps Verteidigung hatte ihn bei den Eröffnungsplädoyers dagegen als von Rachegelüsten Getriebenen dargestellt, der bereits unter Eid gelogen hatte. 

Der heute 57-jährige Cohen hatte schon 2018 auch wegen seiner Rolle bei eben jenen Schweigegeldzahlungen an Stormy Daniels auf schuldig plädiert - und unter anderem wegen Falschaussage eine Haftstrafe abgesessen. 2018 war Trump noch US-Präsident und wurde von der Staatsanwaltschaft nicht strafrechtlich verfolgt.

Bei dem Prozess in New York hatte zunächst der wichtige Zeuge David Pecker ausgesagt. Der ehemalige Herausgeber des Trump-nahen Blattes «National Enquirer» bestätigte dabei das Narrativ der Anklage, dass Cohen und er im Auftrag Trumps vor der US-Wahl 2016 negative Berichte unterdrücken sollten, indem sie die Rechte an ihnen kauften. Vergangene Woche war Pornostar Daniels selbst in den Zeugenstand getreten und hatte eine wenig schmeichelhafte und detaillierte Aussage zum Geschlechtsverkehr mit Trump gemacht. 

© dpa
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