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Kritik an Ministerin und Polizei nach Krawallen in Dublin

Nach den schweren Ausschreitungen in der irischen Hauptstadt stehen die Justizministerin des Landes und der Polizeichef in der Kritik. Rücktrittsforderungen werden laut.
Nach Messerattacke in Dublin
Ein Bus brennt im Stadtzentrum von Dublin, nachdem ein Mann bei einem Messerangriff auf drei kleine Kinder und eine Frau verletzt hatte. © Brian Lawless/PA Wire/dpa

Nach den schweren Ausschreitungen in Dublin wächst die Kritik an der irischen Justizministerin Helen McEntee und Polizeichef Drew Harris. Die Chefin der wichtigsten Oppositionspartei Sinn Fein, Mary Lou McDonald, forderte beide zum Rücktritt auf, wie die Zeitung «Irish Times» am Samstag berichtete.

Die Polizei habe am Donnerstag die Kontrolle über Teile der irischen Hauptstadt verloren und «katastrophale operationale Fehler» begangen, sagte McDonald. Kabinettsmitglied Paschal Donohoe warf Sinn Fein vor, die Eskalation für parteipolitische Zwecke zu missbrauchen. Regierungschef Leo Varadkar hatte sich hinter die Einsatzkräfte gestellt.

Am Donnerstagabend hatten zahlreiche Menschen in Dublin randaliert, darunter viele Rechtsradikale. Sie plünderten Läden, griffen Polizisten an und zündeten Einsatzfahrzeuge und Busse an, nachdem zuvor ein Mann am Nachmittag drei kleine Kinder sowie eine Betreuerin mit Messerstichen teils schwer verletzt hatte. Die Krawalle waren demnach von Berichten in sozialen Medien angestachelt worden, dass der Täter ein Migrant sei. Dutzende Menschen wurden festgenommen.

Festnahmen am Freitagabend

Um neue Ausschreitungen zu verhindern, waren am Freitagabend starke Polizeieinheiten im Stadtzentrum im Einsatz. Mehrere Menschen wurden vorläufig festgenommen. Sie standen im Verdacht, Krawalle zu planen. Wie der Sender RTÉ berichtete, erhielt die irische Polizei zwei Wasserkanonen aus Nordirland, um für neue Randale gerüstet zu sein.

Regierungsvertreter lobten die Passanten, die den Messerangreifer überwältigt hatten, darunter ein brasilianischer Lieferdienstfahrer. Er habe mit seinem Motorradhelm auf den Kopf des Manns eingeschlagen, sagte Caio Benício (43) der «Irish Times».

Der Vater zweier Kinder kritisierte die folgenden Randale als sinnlos. «Ich weiß, dass auch Anti-Migranten-Gruppen beteiligt waren. Und ich, als Migrant, war derjenige, der geholfen hat, den Angreifer zurückzuhalten», sagte er. Zum Dank für seinen Einsatz wurde eine Spendenaktion gestartet, «um Caio Benício ein Pint Bier zu kaufen» - nach nur zehn Stunden waren bereits mehr als 200.000 Euro gesammelt worden, wie die Zeitung «Irish Independent» berichtete.

© dpa
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