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Später Wahnsinn: Köln hofft und bringt Union in große Not

Köln musste gegen Union Berlin gewinnen, um noch Chancen auf den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga zu haben. Die realistische Hoffnung schien nach 19 Minuten dahin - und doch gewann der FC noch.
1. FC Köln - 1. FC Union Berlin
Wahnsinn im Abstiegskampf: Der 1. FC Köln drehte die Partie gegen Union Berlin und gewann 3:2. © Federico Gambarini/dpa

Der 1. FC Köln hat sich mit einem Last-Minute-Wahnsinn ein Endspiel um den Klassenerhalt erkämpft und Union Berlin in diesen Nervenkrimi endgültig mit hineingezogen. 

Nach einem 0:2-Rückstand gewannen die Kölner gegen die Berliner noch mit 3:2 (1:2) und rückten vor dem letzten Spieltag bis auf drei Zähler an Union heran. Bei den Hauptstädtern brachte auch der Trainerwechsel von Nenad Bjelica zu Marco Grote vorerst nichts.

Köln braucht nun einen Sieg in Heidenheim und eine Berliner Heimniederlage gegen Freiburg im letzten Spiel von Trainer Christian Streich, eines davon mit mindestens zwei Toren Unterschied.

Somit kann der erste Bundesliga-Meister, dessen historischer Titel sich zwei Tage vor dem Spiel zum 60. Mal gejährt hat, doch noch hoffen. Und Union muss noch zittern, um nicht der erste deutsche Club zu sein, der als Champions-League-Teilnehmer in derselben Saison absteigt. Köln kam nach den bisherigen sechs Abstiegen viermal direkt im ersten und zweimal im zweiten Jahr zurück. Da die FIFA-Transfersperre aber auch im Sommer gilt und die Kölner somit keine Spieler kaufen, sondern nur verliehene zurückholen können, würde die Rückkehr diesmal wohl schwer wie nie.

Union Berlin trifft mit der ersten Gelegenheit

Innenverteidiger Robin Knoche, der den verletzten Ex-Kölner Kevin Vogt ersetzte, köpfte Union in der 15. Minute in Führung. Der Ex-Leverkusener Kevin Volland legte schon vier Minuten später per Handelfmeter nach. Kölns Kapitän Florian Kainz verkürzte per Foulelfmeter (45.). Nach dem Ausgleich von Steffen Tigges in der 87. Minute schoss in Eigengewächs Damion Downs ein weiterer Joker den FC in der dritten Minute der Nachspielzeit zum nicht mehr geglaubten Sieg und verwandelte das Kölner Stadion ein Tollhaus.

Angefeuert von ihren fast durchgängig und lautstark singenden Fans wirkten die Kölner von der ersten Sekunde an fest entschlossen, ihre letzte Chance nutzen zu wollen. Wie so oft sprang bei allem Bemühen aber zunächst keine nennenswerte Torchance heraus. Und dann nutzten die Berliner die erste gelungene Offensiv-Aktion und die erste Ecke zum Tor. Dabei war gar keine raffinierte Variante nötig. Nach einem Eckball von Christopher Trimmel köpfte Knoche einfach unbewacht von Timo Hübers ein.

Für kurze Zeit war es still im Stadion. Dann berappelten sich die Fans - aber nicht die Mannschaft. Rund zwei Minuten später nach der nächsten Ecke von rechts setzte sich Danilo Doekhi im Luftduell gegen Jeff Chabot durch und Faride Alidou stoppte den Ball unfreiwillig mit dem ausgestreckten Arm.

Schiedsrichter Deniz Aytekin war von den Kölner Fans ungewöhnlicherweise vor dem Spiel mit Applaus empfangen worden. Nach Ansicht der Bilder und angesichts der aktuellen Handregel blieb ihm aber keine andere Wahl, als auf Strafstoß zu entscheiden. Volland traf mitten ins Tor und die Kölner mitten ins Herz. Zumal Ex-Nationalspieler Luca Waldschmidt direkt danach wieder angeschlagen vom Feld musste.

Downs versetzt das Stadion in einen Ausnahmezustand

Es machte sich Ernüchterung breit, das Spiel plätscherte vor sich hin. Doch dann brachten Berliner Geschenke und ein Elfmeter Köln die Hoffnung zurück. Rani Khedira rang Hübers nach einem Eckball zu Boden, Aytekin pfiff und Kainz verwandelte.

Kölns Trainer Timo Schultz versuchte in der Pause mit zwei Wechseln und einer Systemumstellung alles. Alidou kam auch zu einer Großchance, verstolperte sie aber (50.). Köln gab weiter alles und drückte. Lange fehlten gegen eine allenfalls solide Berliner Mannschaft die Mittel.

Und so waren in der letzten Viertelstunde auch erste Pfiffe zu hören. Doch dann traf Tigges und es waren noch drei Minuten plus Nachspielzeit. Und in der drückte Downs den Ball über die Linie. Das Stadion wurde zum Tollhaus, die Kölner Hoffnung lebt doch noch weiter.

© dpa ⁄ Holger Schmidt und Florian Gut, dpa
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