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Altes Präsidium: Frankfurt befürchtet weitere Verzögerungen

Das alte Polizeipräsidium in Frankfurt steht seit mehr als 20 Jahren leer. Doch nach weiteren Insolvenzen beim Projektentwickler Gerch ist die Zukunft des Areals völlig unklar. Die Stadt fürchtet neue Verzögerungen.
Altes Polizeipräsidium in Frankfurt
Blick auf das alte Polizeipräsidium. © Arne Dedert/dpa/Archiv

Das alte Polizeipräsidium zählt zu den größten Bauprojekten in Frankfurt, doch nach der Insolvenz weiterer Gesellschaften des Düsseldorfer Entwicklers Gerch drohen neue Verzögerungen. Nachdem der Investor, der das Areal einst für rund 212 Millionen Euro vom Land Hessen gekauft hatte, bereits im August Insolvenz anmelden musste, sind nun auch die zuständigen Projektgesellschaften von Gerch pleite. Sie hätten Ende Dezember beim Amtsgericht Düsseldorf Insolvenz angemeldet, teilte der vorläufige Gerch-Insolvenzverwalter Jens Schmidt am Donnerstag mit.

Die Stadt Frankfurt ist alarmiert. Man betrachte die Insolvenzbekanntmachung mit großer Sorge, «da dies eine weitere Verzögerung des Projekts bedeutet», erklärte eine Sprecherin des Dezernats für Planen und Wohnen am Donnerstag. An den städtebaulichen Zielen für den Standort halte man aber fest, da mit dem Bebauungsplan und dem städtebaulichen Vertrag die wesentlichen Voraussetzungen für die Entwicklung des Areals geschaffen worden sein.

«Zudem gelten städtebauliche Verträge grundsätzlich auch für Rechtsnachfolger», betonte die Sprecherin. «Wir werden deshalb in den kommenden Wochen mit Gerch und dem vorläufigen Insolvenzverwalter sprechen, um Handlungsoptionen auf der Grundlage des Vertrages auszuloten.» Die Stadt werde alle Möglichkeiten prüfen, um den Standort des Alten Polizeipräsidiums möglichst bald zu entwickeln.

Vorläufiger Insolvenzverwalter: Geduld gefragt

Auf dem Areal, das seit dem Jahr 2002 leer steht und wo schon eine «Tatort»-Folge gedreht wurde, sollte ein modernes Viertel mit Büros, Einkaufsflächen und einem 175 Meter hohen Wohnturm sowie dem denkmalgeschützten Bestand entstehen. Das Gelände nahe von Messe und Hauptbahnhof umfasst 15,4 Hektar. Gerch wollte nach früheren Angaben rund 800 Millionen Euro investieren, 2027 sollte das Areal bezugsfertig sein. Im März 2023 hatten die Stadt Frankfurt und Gerch mit einem städtebaulichen Vertrag Vereinbarungen über die Nutzung geschlossen. Geplant waren unter anderem eine Kita und Wohnungen.

Das Projekt «Praesidium» in prominenter Lage biete eines der letzten großen Entwicklungsareale in der Frankfurter Innenstadt, erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter Schmidt in einem Statement, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. «Mein Team und ich werden alles unternehmen, um eine Fortführung dieses vielversprechenden Projektes und die bestmögliche Befriedigung der Gläubiger zu erreichen». Nach Einschätzung von Branchenkennern sei aber «angesichts der widrigen Umstände der Immobilienbranche zunächst etwas Geduld geboten».

Gerch mit geplanten Vorhaben von rund vier Milliarden Euro hatte im vergangenen Sommer wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt. Grund seien der Zinsanstieg, die Inflation und die Zurückhaltung von Immobilienkäufer, hieß es damals.

© dpa
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