Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Pro-Palästina-Protestcamp darf vor Uni stattfinden

Die Münchner Ordnungsbehörde verlegt ein Pro-Palästina-Protestcamp weg vom ursprünglichen Standort - der Ludwig-Maximilians-Universität. Doch den Bescheid kassiert am Abend das Verwaltungsgericht.
Pro-Palästina-Protestcamps
Ein Schild mit der Aufschrift „Never again is now!“ ist bei Teilnehmern einer Mahnwache gegen ein geplantes Pro-Palästina-Protestcamp vor der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) zu sehen. © Matthias Balk/dpa

Ein vor der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München geplantes mehrtägiges Pro-Palästina-Protestcamp darf einem Polizeisprecher zufolge durchgeführt werden. Die Veranstalter hatten am Montagabend vor dem Verwaltungsgericht München gegen einen Bescheid des Kreisverwaltungsreferates (KVR) geklagt, dem zufolge die Demonstration an den Königsplatz verlegt werden sollte, wie der Polizeisprecher sagte. Der Klage sei stattgegeben worden, insofern dürfe das Camp stattfinden.

Am Abend seien rund 70 Protestierende vor Ort gewesen, sagte der Sprecher. Die Lage sei vorerst ruhig geblieben, verbotene Flaggen oder Schriftzüge wurden nicht gemeldet. Bereits zuvor waren vor der LMU zudem Bayerns Antisemitismusbeauftragter Ludwig Spaenle und einige Demonstranten zu einer Pro-Israel-Mahnwache zusammengekommen.

Kein Verständnis für das Pro-Palästina-Protestcamp hat der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller. «Ausgerechnet vor der LMU, dort wo die «Weiße Rose» mit den Geschwistern Scholl vor 81 Jahren ihren mutigen Kampf gegen den Nationalsozialismus führte, wird ab heute drei Tage lange Antisemitismus praktiziert», teilte Freller am Abend mit. Das sei ein «fatales Zeichen für eine Stadt, in der zudem während des Nationalsozialismus allein etwa 4500 Münchner Jüdinnen und Juden ermordet wurden».

Das Protestcamp solle drei Tage dauern und sei mit rund 100 Teilnehmern zu den Themen «Die Invasion auf Rafah, die Verantwortung der Universitäten in der Militärforschung & das bevorstehende Verbot der Zivilklausel an den bayerischen Universitäten (Gesetz zur Förderung der Bundeswehr in Bayern)» beantragt worden, hatte zuvor eine KVR-Sprecherin mitgeteilt.

Nach sorgfältiger Abwägung, auch angesichts «des hohen Gutes der Versammlungsfreiheit», hätten die Behörden dennoch für eine Verlegung entschieden. Grund sei die Dauer der Veranstaltung in unmittelbarer Nähe zu den Räumlichkeiten der LMU. Es seien «nachhaltige und massive Störungen des wissenschaftlichen Betriebs zu befürchten», teilte das KVR mit.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
68. Eurovision Song Contest - Vor dem 2. Halbfinale
Musik news
Umstrittener ESC stößt 2024 auf starkes Interesse
Tv & kino
Weniger Action, mehr Handlung: Der neue «Mad Max»
Szene aus «Mit einem Tiger schlafen»
Tv & kino
Birgit Minichmayr glänzt in «Mit einem Tiger schlafen»
Huawei-Logo
Internet news & surftipps
Offenbar Einigung zu chinesischen Komponenten in 5G-Netz
Ein Smartphone wird aufgeladen
Das beste netz deutschlands
Akku leer? So laden Sie ihr Smartphone besser auf
GPT-4o von OpenAI: Das musst Du zum neuen KI-Modell wissen
Das beste netz deutschlands
GPT-4o von OpenAI: Das musst Du zum neuen KI-Modell wissen
VfL Bochum - Fortuna Düsseldorf
Fußball news
Edelfan Goretzka leidet: Bochum-Klatsche gegen Düsseldorf
Eine Frau öffnet ein Paket
Job & geld
Falsche Ware geliefert? Wie Empfänger jetzt vorgehen