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Eine Mannschaft, zwei Gesichter: Hertha mit Führungsproblem

Hertha-Kapitän Leistner hat keine Lust mehr auf «Schweinetore». In Hannover verspielen die Hauptstädter mal wieder einen Sieg - und Trainer Dardai schimpft.
Hannover 96 - Hertha BSC
Berlins Trainer Pal Dardai beschwert sich. © David Inderlied/dpa

Den obligatorischen Gang vor die Fankurve hatten sich die enttäuschten Spieler von Hertha BSC anders vorgestellt. Als sich Fabian Reese und Haris Tabakovic mit gesenktem Kopf zu den eigenen Anhängern aufmachten, kauerte Deyovaisio Zeefuik noch frustriert irgendwo am Mittelkreis. Schon wieder hatte der Fußball-Zweitligist eine Führung verspielt und sich nach einem zwischenzeitlichen 2:0 gegen Hannover 96 mit einem 2:2 zufriedengeben müssen. «Wir haben es selbst verbockt», resümierte Trainer Pal Dardai.

Die Analyse von Kapitän Toni Leistner fiel noch etwas deutlicher aus. «Es ist zum Kotzen. Wir sind in einem Entwicklungsprozess, und wir dachten vielleicht, dass wir schon weiter wären», meckerte der Abwehrchef nach dem dritten Remis in Serie. Zu diesem Zeitpunkt spürte der Innenverteidiger noch nicht, dass er sich eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen hatte und gegen Elversberg wohl ausfallen wird. «Es sieht nicht gut aus», sagte Dardai.

Anstatt den Anschluss an die vorderen Tabellenplätze zu halten, dümpeln die Berliner in der engen 2. Liga irgendwo im Mittelfeld herum. Besonders bitter: Wie schon gegen Nürnberg und Karlsruhe verspielten die Hauptstädter eine Führung. Hertha hat ein Führungsproblem. Bemerkenswert: Wären die Partien in dieser Saison nach der ersten Halbzeit abgepfiffen worden, wäre Hertha jetzt Tabellenführer.

Leistner kritisiert Defensive

Für eine Halbzeit war es klassischer Pal-Dardai-Fußball. Kompakt und aggressiv in der Defensive, und dank der Torschützen Florian Niederlechner und Pascal Klemens effektiv im Sturm. Doch erneut agierte die Mannschaft mit einer Führung im Rücken nachlässig und passiv. Vor allem der Anschlusstreffer durch Phil Neumann, der mit dem Ball am Fuß fast ungestört durch alle Berliner Mannschaftsteile laufen konnte, nervte die Herthaner.

«Es ist ärgerlich, dass wir solche Schweinetore kassieren», sagte Leistner und bemängelte die mangelhafte Defensivleistung seines Teams: «Der Hannoveraner läuft hinter der Mittellinie los und wir haben es nicht geschafft, ihn zu stoppen. Das müssen wir besser lösen».

Dardai: «Das ist amateurhaft»

Die Konstanz fehlt im Berliner Spiel. 90 Minuten auf Top-Niveau? Fehlanzeige. Auch Flügelflitzer Reese, der erneut mit zwei Vorlagen maßgeblichen Anteil am Berliner Punkt hatte, kann ein Spiel nicht im Alleingang gewinnen. «Individuelle Qualität ist das eine, mannschaftliche Geschlossenheit das andere», sagte Reese.

24 Gegentore in 14 Spielen sind zu viel für eine Mannschaft, die den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga anstrebt. In der Abwehr verteilt Hertha fast wöchentlich Geschenke, die Gegentore fallen oftmals aus dem Nichts.

Die Qualität der Einzelspieler ist unumstritten, doch Gegentore können nur gemeinsam verhindert werden. «Das ist amateurhaft. Jedes Mal das Gleiche. Die Abwehrspieler müssen langsam ein bisschen konsequenter verteidigen», forderte Dardai zum wiederholten Male.

© dpa ⁄ Jordan Raza, Alina Schmidt und David Langenbeim, dpa
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