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Kiziltepe fordert Diskussion über Vier-Tage-Woche

Ist die Fünf-Tage-Woche noch zeitgemäß? Arbeitssenatorin Kiziltepe findet die Debatte darüber richtig. Mit dem Kompromiss beim Bundesparteitag kann sie leben.
Sitzung des Berliner Senats
Cansel Kiziltepe (SPD), Berliner Senatorin für Arbeit. © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Berlins Arbeits- und Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe hält die Diskussion um eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich weiter für notwendig. «Auch die Fünf-Tage-Woche mit 40 Stunden ist nicht vom Himmel gefallen, sondern musste hart erkämpft werden», sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur am Montag.

Es sei ein wichtiges Zeichen, dass sich die SPD der Debatte beim Bundesparteitag am Wochenende angenommen habe. «Wir haben vereinbart, dass wir in einem gemeinsamen Verfahren mit den Gewerkschaften, den Jusos und der Arbeitsgemeinschaft für Arbeit Konzepte für eine neue Arbeitszeitpolitik erarbeiten», sagte Kiziltepe.

Bundesparteitag hat über Berliner Antrag diskutiert

«Wir müssen unsere Arbeit unserem Leben und nicht unser Leben der Arbeit anpassen. Dafür brauchen wir neue Modelle, die branchenspezifisch sind.» Kiziltepes Kreisverband Friedrichshain-Kreuzberg hatte einen Antrag zur Einführung der Vier-Tage-Woche ausgearbeitet, der beim Bundesparteitag diskutiert wurde.

Kiziltepe, die gleichzeitig Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der SPD ist, wies darauf hin, dass es schon Forderungen gibt, die Vier-Tage-Woche einzuführen, zum Beispiel aus der IG Metall. «Wir haben auch schon Pilotprojekte für die Vier-Tage-Woche mit etlichen Unternehmen, die das erproben», so die Arbeitssenatorin. «Ich bin gespannt auf die Ergebnisse, die im nächsten Jahr vorliegen werden.»

Kiziltepe weist auf Praxisbeispiele hin

Es komme darauf an, in jeder Branche zu schauen, welche Möglichkeiten es gebe - auch um Personalknappheit aufzufangen und um als Arbeitgeber attraktiver zu werden. «In der Pflegebranche ist die Vier-Tage-Woche teilweise schon eingeführt, und auch in Berlins Werbebranche gibt es Beispiele», sagte Kiziltepe. «Aufgabe der Politik ist vor allem, die Tarifpartner dabei zu unterstützen, neue Wege zu gehen.»

Die SPD-Politikerin betonte, es gebe Produktivitätszuwächse, die man für eine Arbeitszeitverkürzung nutzen könne. «Wir müssen schauen, welche Möglichkeiten es gibt, Arbeitszeitpolitik auf der Höhe der Zeit zu erreichen.»

Ein Modellprojekt für die Berliner Verwaltung, über das Kiziltepe im Mai öffentlich nachgedacht hatte, ist derzeit nicht geplant. «Aber auch in der Berliner Verwaltung schauen wir, wie wir zum Beispiel durch mehr Zeitsouveränität die Vereinbarkeit von Freizeit, Beruf und Karriere oder das Führen in Teilzeit besser ermöglichen können.»

© dpa
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