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Neue Nutzung historischer Innenstädte: Denkmal mit Aufzug

Seit der Wende wurden Hunderte Millionen in die denkmalgerechte Sanierung historischer Altstädte in Brandenburg gesteckt. Energiewende und veränderte Ansprüche der Bewohner sorgen für neue Herausforderungen.
Wohnungsbau
Bauarbeiter stehen auf einer Baustelle. © Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

Neue Anforderungen an die Nutzung von Denkmalen sind ein Leitthema der Arbeitsgemeinschaft von Städten mit historischen Stadtkernen. Ziel sei eine «zukunftsgewandte Altstadtentwicklung, in der moderne Nutzungsanforderungen, neue Lebensgewohnheiten und Aspekte der Nachhaltigkeit mit qualitätsvoller Gestaltung in Einklang gebracht werden», sagte der Vorsitzende, Angermunds Bürgermeister Frederik Bewer (parteilos), am Freitag bei der Jahrespressekonferenz. Der AG gehören in Brandenburg 31 Städte an.

Dazu gehöre etwa der Anspruch nach größerem Wohnraum, der durch Zusammenlegung von Wohnungen ermöglicht werden könne, erläuterte die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft, Claudia Mucha. Eine große Herausforderung bei historischen Denkmalen sei auch die Barrierefreiheit. So wurde am Kulturhaus Babelsberg ein Außenaufzug im Innenhof installiert, der das Erscheinungsbild des früheren Rathauses von der Straßenseite nicht beeinträchtige, so Mucha.

Minister Genilke: «Keine Museen, sondern Orte der Begegnung»

Die Städte mit historischen Stadtkernen seien Ankerpunkte im ländlichen Raum, «um die Menschen dort zu halten», betonte Infrastrukturminister Rainer Genilke (CDU). «In den Altstädten wollen wir daher keine Museen schaffen, sondern Orte der Begegnung mit kulturellen und sportlichen Aktivitäten.» Dies sei etwa mit Straßentheater, aber auch einfacheren Maßnahmen möglich, erläuterte der AG-Vorsitzende Bewer. Als Beispiel nannte er den Aufbau eines Sandkastens auf dem Marktplatz, der Familien mit Kindern in die Innenstadt locke.

Auch die Integration von Photovoltaik an Denkmalen sei ein Thema mit zunehmender Bedeutung, erklärte Mucha. Und die nachhaltige Mobilität: So ist es für Radfahrer schwierig in den Altstadtkernen auf Kopfsteinpflaster voran zu kommen. Daher habe etwa die Stadt Treuenbrietzen entschieden, für Straßen und Radwege beziehungsweise Bürgersteige unterschiedliche Materialien zu verwenden, so Mucha.

Anbindung an Nahverkehr und Internet

Die Anbindung an den Nahverkehr sei entscheidend für die Entscheidung von Zuzüglern in die Städte in den ländlichen Regionen, erklärte Bewer. Und eine Anbindung an schnelles Internet, ergänzte der Vize-Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Luckaus Bürgermeister Gerald Lehmann. «Denn nur dann sind die Städte für Berufstätige attraktiv.»

Hör-Führungen und Sommertheater

In diesem Jahr will die Arbeitsgemeinschaft unter dem Motto «Menschen bewegen - Altstadt lebt Vielfalt» die Spuren unterschiedlicher Kulturen und der Zuwanderer in den Mittelpunkt stellen. Mit Ausstellungen in den Stadtkernen und Hör-Führungen können Besucher erfahren, wie Migrationsbewegungen das Gesicht der Altstädte verändert haben und welche politischen, kulturellen und religiösen Einflüsse sich dort ablesen lassen. Zudem geht das «theater 89» mit Gerhard Hauptmanns «Der Biberpelz» auf Sommer-Tournee.

Der Arbeitsgemeinschaft gehören 31 Städte in allen Regionen Brandenburgs an. Seit 1992 wird so der fachliche Austausch bei der denkmalgerechten Sanierung der historischen Innenstädte gefördert. Jeden Monat wird ein «Denkmal des Monats» für eine besonders gelungene Sanierung ausgezeichnet.

© dpa
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