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Tötung einer Jugendlichen, Angriffe auf Frauen: Prozessstart

Gezielt und in Tötungsabsicht soll der Mann Frauen angegriffen haben - davon ist die Staatsanwältin überzeugt. Zum Start des Mordprozesses gegen einen 43-Jährigen schildert sie grausame Taten.
Mordprozess wegen tödlicher Messerattacke auf 17-Jährige
Der Angeklagte sitzt vor Prozessbeginn mit seiner Anwältin Daniela Post (l) in der Stadthalle. © Sina Schuldt/dpa

Nach der Tötung einer 17 Jahre alten Schülerin und zwei weiteren Angriffen auf Frauen hat in Verden bei Bremen der Prozess gegen den 43 Jahre alten Angeklagten begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Mord und zweifachen versuchten Mord vor. Sie geht davon aus, dass der Mann aus Mordlust oder aus niedrigen Beweggründen handelte, wie die Staatsanwältin bei der Anklageverlesung am Mittwoch sagte. Aus Platzgründen startete der Prozess nicht in den Räumen des Landgerichts, sondern in der Stadthalle Verden.

Demnach soll sich der Landwirt vor den Taten jeweils Bilder und Videos von gefesselten Frauen angesehen haben. Er habe durch die Taten Freude oder Befriedigung gesucht, so die Juristin. Zudem soll der Mann gezielt nach Frauen Ausschau gehalten haben, die einer früheren Mitschülerin ähnlich sahen. Der Angeklagte soll von ihr enttäuscht gewesen sein, weil sie keine Beziehung mit ihm wollte. Der Deutsche sei überzeugt davon, dass Frauen mit einem ähnlichen Aussehen kein Recht auf Leben hätten, sagte die Staatsanwältin.

Den Ermittlungen zufolge soll der Mann am 10. September 2023 eine Schülerin getötet haben, die in Barenburg südlich von Bremen auf Inlineskates unterwegs war. Er habe das Messer so verwendet, wie er es seit Jahren bei der Notschlachtung von Schweinen getan habe, sagte die Staatsanwältin. Nach der Tat soll er die Leiche in einen Graben geworfen haben.

Wenige Tage später habe er sich erneut entschlossen, eine Frau zu töten, so die Juristin - zur Reduzierung des eigenen Frustes. Auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants in Sulingen im Landkreis Diepholz soll er eine Frau mit einem Messer angegriffen haben - auch hier habe er in Tötungsabsicht in den Halsbereich gestochen. Zeugen eilten der damals 30-jährigen Schwerverletzten zu Hilfe, der Täter floh.

Auf der Flucht soll der Angeklagte später mit einem Auto in Burgwedel in der Region Hannover gezielt von hinten auf eine 18 Jahre alte Joggerin zugefahren sein, die ebenfalls seiner früheren Mitschülerin ähnlich sah. Auch hier soll der Mann laut Staatsanwaltschaft eine Tötungsabsicht gehabt haben. Die Frau stürzte und wurde schwer verletzt. Ohne schnelle medizinische Versorgung hätte die Frau sterben können, so die Staatsanwältin.

Nach Verlesung der Anklage wurde die Verhandlung auf Antrag der Verteidigung zunächst unterbrochen.

© dpa ⁄ Helen Hoffmann, dpa
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