Der Fußball-Westen trauert um Karl-Heinz Schnellinger. «Aus Düren zum Jahrhundert-Torschützen: Karl-Heinz Schnellinger hat uns einen der größten Fußball-Momente aller Zeiten beschert und war weit über seine Karriere in Köln oder Mailand hinaus ein herausragender Botschafter für das Sportland Nordrhein-Westfalen. Mein Beileid gilt seinen Angehörigen und Freunden», sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Dienstag. Der in Düren geborene ehemalige Nationalspieler Schnellinger war am Montagabend im Alter von 85 Jahren in Mailand gestorben.
Auch der ehemalige Schnellinger-Club 1. FC Köln brachte seine Anteilnahme zum Ausdruck. «Der FC hat eine seiner größten Legenden verloren. Als Dürener Junge machte Karl-Heinz Schnellinger sich beim FC einen Namen und startete am Geißbockheim eine Weltkarriere. Er war für nachfolgende Fußballer-Generationen Idol und Vorbild. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie», sagte FC-Präsident Werner Wolf.
Der Linksverteidiger hatte vor bald 54 Jahren mit seinem Ausgleich in der Nachspielzeit für die Verlängerung im WM-Halbfinale 1970 gegen Italien gesorgt, das bis heute als eines der besten Fußballspiele der Geschichte gilt. Dieses einzige Tor in seinen 47 Länderspielen machte Schnellinger zu einer Legende des deutschen Fußballs. Mit dem 1. FC Köln wurde er 1962 deutscher Meister und im selben Jahr als Deutschlands Fußballer des Jahres ausgezeichnet. Ein Jahr später wechselte Schnellinger nach Italien.