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Unfall für Ex-Freund in Auftrag gegeben: Geständnis

Der Ex-Freund sollte so verletzt werden, dass er auf den Rollstuhl angewiesen sei. Nach einem Geständnis hat eine Frau eine Bewährungsstrafe erhalten. Sonst wäre es Haft geworden.
Land- und Amtsgericht Mönchengladbach
Außenansicht des Land- und Amtsgerichts. © Roberto Pfeil/dpa/Archivbild

Eine Mönchengladbacherin hatte zunächst online einen Auftragskiller gesucht, der ihren Ex-Partner töten sollte. Später hatte sie verlangt, dass der Ex-Freund überfahren oder verprügelt werde, dass er künftig auf den Rollstuhl angewiesen sei. Am Donnerstag wurde die 29-Jährige vom Landgericht Mönchengladbach wegen versuchter Anstiftung zu gefährlicher Körperverletzung und falscher Verdächtigung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Als Auflage muss die Angeklagte eine Psychotherapie machen und an den Ex-Freund 2000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Das Urteil ist rechtskräftig.

Zuvor hatte die Frau die Vorwürfe umfassend eingeräumt. «Ohne das Geständnis hätte es eine Haftstrafe gegeben und die hätte deutlich über den zwei Jahren gelegen», betonte der Vorsitzende Richter.

Zum Prozessauftakt hatte die Angeklagte noch vehement bestritten, vor zwei Jahren über das Darknet einen Auftragskiller für ihren 32-jährigen Ex-Partner gesucht zu haben. Indirekt hatte sie ihrem damaligen Freund die Schuld in die Schuhe geschoben. Ihr Laptop und ihr Gaming-PC hätten in der Wohnung des neuen Freundes gestanden und der sei rasend eifersüchtig auf seinen Vorgänger gewesen. Doch auf dem Mobiltelefon und dem Laptop der Angeklagten waren Daten zu Racheakten und in ihrem Browserverlauf passende Anfragen gefunden worden.

Die gelernte Kauffrau sagte, es tue ihr unendlich leid. Sie habe sich selbst und ihrer Familie gegenüber die Tat nicht eingestehen können. Als Hintergrund nannte sie dauerhafte psychische Probleme. Dass die Angeklagte zur Tatzeit in ihrer Steuerungs- und Schuldfähigkeit eingeschränkt gewesen sein könnte, bezweifelte das Gericht angesichts des komplexen Vorgangs und der hohen kriminellen Energie.

Aufgeflogen war der Plan, weil die US-Bundespolizei FBI eine Darknet-Seite ausgehoben und nach Auswertung der Daten das Bundeskriminalamt informiert hatte. Zwei Male hatte die 29-Jährige die Summe von 733 Euro gezahlt und war dabei offenbar Betrügern aufgesessen. Dem Ex-Partner passierte nichts.

© dpa
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