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Uni Mainz distanziert sich von antisemitischen Äußerungen

Die Universitäten in Mainz und Trier befassen sich mit zwei antisemitischen Vorfällen und versprechen Konsequenzen. Ein breites Problem gebe es landesweit aber nicht, heißt es im Wissenschaftsministerium.
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Das Eingangsschild der Mainzer Universität auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität. © Fredrik von Erichsen/dpa

Das Präsidium der Mainzer Universität (JGU) hat sich von antisemitischen Aussagen und Verhaltensweisen distanziert, die bei einer Veranstaltung in der Hochschule zum Gaza-Krieg gefallen sein sollen. Die Uni arbeite die Vorkommnisse der Veranstaltung des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS) mit dem Titel «Gründe und Folgen des Krieges in Gaza» vom 1. Februar derzeit auf und werde bis auf Weiteres keine Veranstaltungen der Linken Liste/SDS genehmigen, teilte das Präsidium am Freitag auf Anfrage mit. Dies gelte auch für die Nutzung von Räumen. «Extremistische und radikale Bestrebungen, antisemitische oder gegen andere Religionsgemeinschaften gerichtete Bestrebungen, ausländerfeindliche und homophobe oder gegen Minderheiten gerichtete Ideologien finden an der JGU keinen Platz», heißt es in der Stellungnahme. 

Nach Darstellung des Jüdischen Studierendenverbands Rheinland-Pfalz und Saarland Hinenu hat der Redner bei der Veranstaltung unter anderem den Holocaust relativiert und Israel einen gezielten Genozid am palästinensischen Volk vorgeworfen. Hinenu hatte am Freitag eine öffentliche Verurteilung der Veranstaltung mit einer klaren Positionierung der Hochschulleitung sowie Maßnahmen zur Prävention und Aufklärung antisemitischer Vorfälle an der Universität gefordert.

An der Universität Trier sei zudem ebenfalls im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg im Januar ein «menschengroßes» antisemitisches Graffiti an die Wand der Mensa angebracht, inzwischen aber wieder überdeckt worden, berichtete Hinenu. Dazu teilte der Sprecher der Uni mit: «Sticker, Graffiti oder Schmierereien mit antisemitischen Inhalten werden an der Universität Trier entfernt, sobald sie gemeldet werden.» Die Hochschule wende sich mit Nachdruck gegen jede Form von Antisemitismus und Judenhass und spreche sich ausdrücklich gegen jede Form religiöser Intoleranz und Rassismus aus. 

Bei einer Abfrage habe sich erst kürzlich gezeigt, dass es an rheinland-pfälzischen Hochschulen kein breites Antisemitismusproblem gebe, teilte das Wissenschaftsministerium in Mainz auf Anfrage mit. Die beiden genannten Vorfälle würden von den Hochschulleitungen sehr genau beobachtet und entsprechende Maßnahmen ergriffen.

«Die Landesregierung Rheinland-Pfalz setzt sich überall dafür ein, dass alle Menschen ihren Glauben frei ausüben können», betonte eine Ministeriumssprecherin. «Dazu gehört auch der entschiedene Kampf gegen Antisemitismus, in jeder Form und wo auch immer er auftritt.»

© dpa
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