Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Antiamerikanismus bei AfD-Wählern besonders stark ausgeprägt

Wenn Wettbewerber das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit der AfD vergleichen, reagieren BSW-Politiker oft empört. Forscher haben sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Anhängerschaft angeschaut.
AfD-Kundgebung
Ein antiamerikanisches Plakat auf einer AfD-Kundgebung mit Bundessprecher Tino Chrupalla in Magdeburg (Archivbild). © Heiko Rebsch/dpa

Die Anhänger von AfD und BSW ähneln sich nach einer aktuellen Studie unter anderem in puncto Bildung und Einkommen sowie in einer kritischen Einstellung zu den USA. Die Unzufriedenheit mit der Demokratie und Ressentiments gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen - vor allem gegen Muslime - sind bei denen, die sich zur AfD hingezogen fühlen, laut der Studie um den Leipziger Forscher Oliver Decker jedoch deutlich ausgeprägter als bei den Unterstützern der Parteineugründung Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).

Die Untersuchung trägt den Titel «Besteht eine Chance für eine neue Partei? AfD-Anhänger und die Aussicht für eine Alternative links der Mitte».

Die Autoren kommen darin zu dem Schluss, Wähler, die eine extrem rechte Politik befürworteten, seien nicht mehr «auf Grund einer milieubestimmten Wählerbindung» an die großen demokratischen Parteien gebunden, sondern stellten inzwischen ein eigenes politisches Milieu dar. Unter denen, die bei einer Befragung um die Jahreswende Sympathien für AfD beziehungsweise BSW äußerten, waren demnach überdurchschnittlich viele Menschen mit einem eher niedrigen formalen Bildungsgrad und einem niedrigen Einkommen. Überrepräsentiert seien in beiden Gruppen zudem Männer, wie die Autoren der Studie feststellten.

AfD-Wähler mit deutlichster Zustimmung bei Antisemitismus

Wähler der Grünen positionierten sich selbst zwar links, seien aber - ebenso wie Wähler der Unionsparteien, der SPD und der FDP - unterdurchschnittlich kapitalismuskritisch und antiamerikanisch eingestellt. Überdurchschnittliche Werte wiesen hier dagegen die Anhänger der Linken, des BSW und der AfD auf.

Beim Antisemitismus zeigten die Wähler der AfD die deutlichste Zustimmung, heißt es in der Studie weiter, jene der Grünen die geringste. Um den Antisemitismus zu messen, hatte das Meinungsforschungsinstitut Bilendi im Auftrag der Forscher die Teilnehmer einer Online-Befragung aufgefordert, sich zu zwölf Aussagen zu positionieren. Zu diesen Aussagen zählten Sätze wie «Durch die israelische Politik werden mir die Juden immer unsympathischer» und «Wir sollten uns lieber gegenwärtigen Problemen widmen als Ereignissen, die mehr als 70 Jahre vergangen sind».

Der Antiamerikanismus wurde bei der Befragung gemessen, indem den Teilnehmern der Satz «Der amerikanische Imperialismus ist die eigentliche Gefahr für den Weltfrieden» zur Beurteilung vorgelegt wurde. Zu den drei Aussagen zum Kapitalismus gehörte der Satz «Wirkliche Demokratie ist erst möglich, wenn es keinen Kapitalismus mehr gibt».

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Ruth Maria Kubitschek
People news
Ruth Maria Kubitschek schrieb als «Spatzl» TV-Geschichte
Hochzeitskuss
People news
Lugners sechste Ehe: Bräutigam und Braut haben ja gesagt
Rupert Murdoch und Elena Zhukova
People news
Medienmogul Murdoch (93) heiratet zum fünften Mal
Pixel 8a vs. Galaxy S23 FE: Welches ist das geeignete Mittelklasse-Handy für Dich?
Handy ratgeber & tests
Pixel 8a vs. Galaxy S23 FE: Welches ist das geeignete Mittelklasse-Handy für Dich?
Apple-Account: Das musst Du zur neuen Apple-ID wissen
Das beste netz deutschlands
Apple-Account: Das musst Du zur neuen Apple-ID wissen
Galaxy S26: Setzt sich Samsung von Apple ab?
Handy ratgeber & tests
Galaxy S26: Setzt sich Samsung von Apple ab?
Borussia Dortmund - Real Madrid
Fußball news
BVB und die Folgen vom Wembley: Angst vor nächstem Trauma
Holzhäuschen auf Brännö
Reise
Göteborg und das Meer: Städtetrip mit Inselhopping