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Schlechte Erfahrungen: Versicherte sehen Mängel im System

Jeden Monat geht ein ordentlicher Batzen vom Gehalt für die Krankenversicherung drauf. Doch wie zufrieden sind die Versicherten mit den Leistungen, die sie dafür im Gegenzug erhalten? Eine Umfrage hat Licht und Schatten ausgemacht.
Wartezimmer
«Wartezimmer» ist auf der Tür eines leeren Wartezimmers in einer Arztpraxis zu lesen. © Daniel Karmann/dpa

Gestützt auf ihre eigenen Erfahrungen sieht ein erheblicher Anteil der Versicherten hierzulande einer Umfrage zufolge Mängel im Gesundheitssystem. Zwar sind die meisten Menschen mit der medizinischen Versorgung in Deutschland zufrieden, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Siemens-Betriebskrankenkasse ergab. Doch gebe es in vielen Bereichen einen signifikanten Anteil an Menschen, die Defizite erlebt hätten - etwa in der Pflege, im Krankenhaus oder bei der Suche nach einem Kinderarzt.

So hatten 28 Prozent der befragten Eltern mit Kindern unter zwölf Jahren Schwierigkeiten, überhaupt eine Kinderarztpraxis zu finden, die ihren Nachwuchs betreut. Ein knappes Drittel (31 Prozent) muss dort unangemessen lang auf Termine warten, heißt es in den Ergebnissen der Umfrage, die der Deutschen Presse-Agentur in München vorliegen. Auch die befragten Erwachsenen selbst hatten nach eigenen Angaben zu 30 Prozent trotz entsprechender Dringlichkeit nicht schnell genug einen Termin in einer Haus- oder Facharztpraxis bekommen.

Die oftmals lebensrettende Notfallversorgung in der eigenen Region hält laut Umfrage immerhin jeder Vierte (24 Prozent) nicht für gesichert. Gar 35 Prozent derjenigen, die selbst schon einmal pflegebedürftig waren oder einen Menschen gepflegt haben, waren nicht zufrieden mit den ambulanten oder stationären Pflegeeinrichtungen. Noch einmal zwei Prozentpunkte mehr konnten zudem nicht ausreichend schnell einen Platz im Pflegeheim oder einen Pflegedienst finden.

Ärgerlich auch, dass 26 Prozent aller Befragten angaben, dass bei ihnen in kurzen Abständen die gleichen Untersuchungen erneut durchgeführt wurden, weil Ergebnisse wie ein Blutbild oder Röntgenaufnahmen nicht von einer Praxis zur anderen weitergereicht worden waren. Von den Pflegebedürftigen hatte sogar mehr als die Hälfte (54 Prozent) solche Doppeluntersuchungen. Dennoch zeigten sind 77 Prozent der Befragten in Summe mit ihren Arztpraxen zufrieden.

Auffällig ist, dass diese Zufriedenheit mit dem Nettoeinkommen der Haushalte steigt. So sind der Umfrage zufolge nur 71 Prozent derjenigen mit niedrigen Einkünften von bis zu 1000 Euro mit ihren behandelnden Praxen zufrieden, aber 83 Prozent derjenigen mit mindestens 4000 Euro. Diese Gruppe gibt auch deutlich häufiger als der Durchschnitt der Befragten an (72 zu 63 Prozent), bei dringendem Bedarf in angemessener Zeit einen Termin zu bekommen.

Für die Online-Umfrage im Auftrag der Siemens-Betriebskrankenkasse SBK mit Sitz in Heidenheim hatte das Marktforschungsinstitut YouGov 2022 Menschen ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse der Befragung vom 19. bis 21. Juli wurden gewichtet und sind den Angaben zufolge repräsentativ für die erwachsene Bevölkerung in Deutschland.

© dpa
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