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Wegner ruft zur Solidarität mit Jüdinnen und Juden auf

Die Novemberpogrome in Deutschland sind 85 Jahre her. Senat und Landesparlament erinnern gemeinsam daran. Der Regierende Bürgermeister fordert, Verantwortung zu übernehmen und zu zeigen.
Plenarsitzung Berliner Abgeordnetenhaus
Kai Wegner (CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin, spricht bei der Gedenkstunde. © Bernd von Jutrczenka/dpa

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hat die Berlinerinnen und Berliner aufgerufen, sich schützend vor Jüdinnen und Juden zu stellen, wenn diese bedroht oder angegriffen werden. «Nach den Verbrechen Nazideutschlands, nach der Schoah, ist jüdisches Leben in unserem Land, in unserer Stadt, ein wahres Glück. Es ist aber auch Verantwortung», sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Abgeordnetenhaus bei einer Gedenkstunde des Senats und des Landesparlaments zum 85. Jahrestag der Novemberpogrome in der vergangenen Woche.

Wegner fordert Verantwortung und Mut

«Jüdisches Leben zu schützen, bedeutet für jeden einzelnen von uns, Verantwortung und Mut», sagte Wegner. «Mut zu widersprechen, wenn am Gartenzaun gehetzt wird, Mut, die Polizei zu rufen, wenn auf der Straße Menschen mit Kippa oder Davidsternkette bedroht oder angegriffen werden. Mut aufzustehen und dagegenzuhalten, wenn auf unseren Straßen antisemitische Parolen gegrölt werden.»

Parlamentspräsidentin Cornelia Seibeld (CDU) sagte, es sei dringend geboten, mehr und sichtbares Engagement aus der Zivilgesellschaft und emotionale Verbundenheit mit Israel öffentlich zu zeigen. Auch klare Positionen zum Beispiel vom Zentralrat der Muslime seien mehr als wünschenswert.

Seibeld begrüßte zu der Gedenkveranstaltung unter anderem auch eine Delegation von Angehörigen der von der Hamas entführten Geiseln sowie den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Gideon Joffe, die Berliner Ehrenbürgerin und Holocaustüberlebende Margot Friedländer und den Antisemitismusbeauftragten des Senats, Samuel Salzborn.

Historiker Wolffsohn weist auf die Bedrohung deutscher Juden hin

Der Historiker und Publizist Michael Wolffsohn sagte in seiner Rede im Plenarsaal, die Bundesrepublik sei «das beste Deutschland, das es je gab.» Doch es krisele gewaltig. «Wenn es so weitergeht, gehen nicht nur viele tausend Juden Frankreichs oder aus den USA weg, sondern auch die Juden Deutschlands», warnte Wolffsohn, dessen jüdische Großeltern vor der Verfolgung durch die Nazis aus Deutschland geflohen waren.

Deutschland habe bis 1933 die Wahl gehabt. «Es entschied falsch und es erging ihm schlecht. Es hatte ab 1949 wieder die Wahl und entschied richtig.» Heute stehe es wieder vor der Wahl. «Wie wird es entscheiden? So wie die zahlreichen echten Freunde, die Juden und Israel in Deutschland haben? Hoffen wir es.»

© dpa
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