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Wolfsburger Krise hält an: Kovac bleibt trotzdem Trainer

Beim VfL Wolfsburg läuft nichts mehr zusammen. Vier Tage nach dem bitteren Pokal-Aus in Mönchengladbach gibt es ein 0:1 gegen Freiburg. Der Trainer darf trotzdem bleiben.
VfL Wolfsburg
Wolfsburgs Trainer Niko Kovac an der Seitenlinie © Federico Gambarini/dpa

Die sportliche Krise des VfL Wolfsburg spitzt sich zu. Trotz bester Chancen verlor der ambitionierte Volkswagen-Club am Samstag mit 0:1 (0:0) gegen einen harmlosen SC Freiburg.

Michael Gregoritsch nutzte in der 74. Minute eine von nur zwei Freiburger Chancen in dieser Partie. Was den Spielverlauf, die Chancenverwertung und die ergebnislose Dominanz angeht, erinnerte dieser nächste Rückschlag aus Wolfsburger Sicht an das Pokal-Aus bei Borussia Mönchengladbach am Dienstagabend. 

Dort schieden die Wolfsburger im Achtelfinale durch ein Tor in der Nachspielzeit der Verlängerung aus. In der Fußball-Bundesliga hat der VfL nur eines der vergangenen acht Spiele gewonnen. Das erklärte Saisonziel Europapokal-Qualifikation ist somit in einem Wettbewerb schon gar nicht mehr zu erreichen und in der Liga bereits sieben Punkte entfernt.

Trainer Niko Kovac steht vorerst dennoch nicht zur Diskussion. Geschäftsführer Marcel Schäfer erneuerte nach dem Spiel sein Bekenntnis zu dem früheren Bayern-Coach. «Ich bleibe bei meiner Aussage», sagte Schäfer. «Wir haben eine brutal schwierige Phase. Die möchte ich gar nicht schöner reden, als sie ist. Aber ich habe das Gefühl, dass wir das gemeinsam schaffen.»

Kovac selbst gab sich kämpferisch: «Es ist im Moment ein bisschen wie verhext und verflixt. Aber man muss weitermachen. Aufgeben – das will keiner. Und das wird auch keiner.»

Vor 20 146 Zuschauern machten die Wolfsburger gegen Freiburg genauso weiter, wie sie vier Tage zuvor in Mönchengladbach aufgehört hatten: Sie ließen selbst solche Gelegenheiten aus, bei denen es scheinbar schwerer ist, das Tor zu verfehlen, als es zu treffen.

In der 4. Minute jagte Mattias Svanberg den Ball nach einem schönen Doppelpass mit Jona Wind nur an die Latte. 20 Minuten später schoss Lovro Majer aus sechs Metern völlig unbedrängt über das Tor (24.).

Der 25 Jahre alte Kroate war vor der Saison für rund 25 Millionen Euro von Stade Rennes in Frankreich gekommen. Und zu den Angriffsflächen, die Trainer Niko Kovac vielen Fans und offenbar auch Teilen der Mannschaft bietet, zählt auch: Die komplett fehlende spielerische Entwicklung des VfL, obwohl der Kader im Sommer mit mehreren talentierten Offensivkräften wie Vaclav Cerny, Tiago Tomas und ganz besonders Majer verstärkt wurde.

Einen Kritikpunkt hat Kovac dafür angenommen. Denn der ständige und teils wilde Wechsel von Taktik und Personal ist erst einmal vorbei. Auch gegen Freiburg ließ der frühere Bayern-Coach seine Mannschaft in einem 3-4-2-1-System auflaufen. Kapitän Maximilian Arnold war in seinem 400. Pflichtspiel für den VfL wieder als Stütze im zentralen Mittelfeld dabei.

Und so spielte Wolfsburg lange Zeit auch nicht wie eine Mannschaft, die einen vermeintlich unliebsamen Trainer am liebsten wieder los wäre. Hinten ließ der VfL bis auf das 0:1 und einen sehenswerten Drehschuss von Matthias Ginter (18.) nichts zu. Und nach vorne spielte er zumindest eine Stunde lang so, wie Kovac es gern sieht: schnörkellos, laufintensiv und möglichst immer den Ball in die Tiefe spielend.

Das große Manko war die Chancenverwertung und mit zunehmender Spieldauer auch die Kreation von Chancen überhaupt. In der 54. Minute traf der Schwede Svanberg nach Vorarbeit von Ridle Baku nur das Außennetz (54.). Danach zog sich Freiburg immer weiter zurück. Der VfL fand gegen diesen Abwehrriegel kein Durchkommen mehr.

SC-Trainer Christian Streich hatte vor dem Spiel noch vor den Wolfsburgern gewarnt. «Wenn Druck auf dem Kessel ist, dampft es. Und dann musst du schauen, dass du dich nicht verbrennst, wenn du den Deckel abhebst», sagte er. Tatsächlich aber köchelt die Krise des VfL weiter.

© dpa ⁄ Sebastian Stiekel, dpa
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