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«Extrem wertvoll»: Seltene Meteoriten im Museum

Sie sehen unscheinbar aus und sind für die Wissenschaft doch etwas ganz Besonderes: Im Berliner Naturkundemuseum sind jetzt Meteoriten zu sehen, die im Januar gefunden wurden.
Ribbecker Meteoriten-Bruchstücke im Naturkundemuseum
Eines der nahe dem brandenburgischen Ribbeck gefundenen Bruchstücke eines Meteoriten liegt im Mineraliensaal. © Soeren Stache/dpa

Insgesamt 22 Meteoriten haben Wissenschaftler des Naturkundemuseums, aus anderen Einrichtungen und Studenten von Berliner Universitäten bei Ribbeck im brandenburgischen Havelland gefunden. Ein Teil werde nun gezeigt, andere Steine würden parallel untersucht, erläuterte Geowissenschaftler Lutz Hecht vom Naturkundemuseum. Die Meteoriten, die dem Museum zur Verfügung stehen, sehen aus wie graue Granitsteine und bringen insgesamt mehr als 100 Gramm auf die Waage. «Wissenschaftlich sind sie extrem wertvoll, weil sie so frisch und selten sind», sagte Christopher Hamann, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Impakt- und Meteoritenforschung. «Maximal 89 Stück von allen bekannten 74.000 Meteoriten sind so wie diese Meteoriten», sagte der Forscher.

«Wir wollen verstehen, wie das Material entstanden ist, wie der Mutterkörper entstanden ist und ob er etwas mit dem Merkur zu tun hat», erläuterte Ansgar Greshake, Leiter der Meteoritensammlung des Museums. Eine Besonderheit der Ribbecker Meteoriten sei, dass sie dem Planeten Merkur ähnelten. «Es ist gerade eine Mission in das Merkursystem unterwegs, 2025 kommen die ersten Daten», sagte Greshake. Diese Daten sollen dann mit Analysen der Ribbecker Meteoriten verglichen werden.

Hauchdünne, farblose Schmelzkruste

Das Schauspiel am Himmel war spektakulär: Im Januar verglühte der etwa ein Meter große Asteroid «2024 BX1» in der Nähe von Berlin. Meteoriten sind die Brocken, die danach auf der Erde ankommen. Normalerweise seien sie schwarz, da sie meist Eisen enthalten und beim Eintritt in die Atmosphäre eine schwarze Schmelzkruste bilden, erläuterte Hecht.

Das Ribbecker Gestein, das die Wissenschaftler als Aubriten klassifizierten, sei eisenarm. «Der Eisenmangel erzeugt die hellen Farben, die dann so ähnlich aussehen wie ein Granitstein. Dadurch haben wir wahrscheinlich auch viele verpasst», sagte Hecht mit Blick auf die Meteoriten. Denn zunächst hätten sie vier Tage lang nach schwarzen Gesteinen gesucht. Erst eine Meldung von Findern aus Polen habe die Berliner Wissenschaftler auf die richtige Spur gebracht. Die Ribbecker Meteoriten hätten ebenfalls eine Schmelzkruste mit feinen Rissen, die allerdings farblos sei. Durch eine Lupe sei die Kruste aber gut erkennbar. Mit im Team des Naturkundemuseums waren auch Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und des SETI-Instituts in den USA.

Es war laut Museum erst der achte Fall weltweit, bei dem das Eintreffen eines Asteroiden kurz zuvor vorhergesagt werden konnte. Insgesamt seien etwa 50 Meteoritenfunde dokumentiert, sagte Hecht. Und noch immer seien Menschen in Brandenburg unterwegs, um weitere der seltenen Gesteine zu entdecken. Laut Greshake gibt es auch einen Markt dafür: «Sie werden schon angeboten. Ein Gramm kostet etwa 1300 bis 1400 Euro.»

© dpa
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