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Landtag erinnert an Opfer des Nationalsozialismus

Der Landtag in Schwerin hat am Dienstagabend mit einer Gedenkstunde der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Unzählige Menschen seien unter der Gewaltherrschaft der Nazis ausgegrenzt, entrechtet, verfolgt, gequält und ermordet worden. Das Wachhalten der Erinnerung an diese unvorstellbaren Verbrechen sei Pflicht und Erbe, welches mit Entschlossenheit von Generation zu Generation weitergetragen werden müsse, betonte Landtagspräsidentin Birgit Hesse.
Holocaust-Gedenktag
Stacheldrahtzäune am Rande der Gedenkfeier zum 75. Jahrestag der Befreiung des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers Auschwitz. © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Der Holocaust sei die schrecklichste Antithese zu Demokratie und Humanität. «Es liegt an uns, die so schwer errungene Demokratie zu bewahren. Das ist jedoch nur möglich, wenn wir willens sind, aus der Geschichte zu lernen, wenn wir eintreten für die Demokratie gerade auch in unruhigem Fahrwasser», sagte Hesse. Das Eintreten für ein funktionierendes Miteinander, für Respekt und Menschlichkeit dürfe nie nachlassen.

Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, forderte angesichts der Zunahme nationalisticher Bestrebungen eine entschlossene Verteidigung von Demokratie und Rechtsstaat. Das bekannt gewordene Vorhaben, millionenfache «Remigration» auch deutscher Staatsbürger zu organisieren, mache fassungslos. Es erinnere mit Schrecken an die Fantasien eines völkischen Staates und die Machenschaften der Nationalsozialisten, die Sinti und Roma und Juden erst «rassisch» ausgegrenzt und dann deportiert hätten.

«Nationalisten und Rechtsextremisten wollen heute wieder mit dem Schüren von Hetze und Ängsten den Rechtsstaat beseitigen. Dagegen muss die Demokratie sich wehrhaft zeigen», mahnte Rose. Dass nun Hunderttausende Menschen gegen solche Pläne auf die Straße gingen, zeige, dass die Demokratie stark und gefestigt sei. An die demokratischen Parteien appellierte Rose, die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger aufzugreifen, gleichzeitig aber klar Position gegen Rechtsextremismus und Nationalismus zu beziehen.

Seit 1996 gedenkt Deutschland am 27. Januar der Opfer des Nationalsozialismus. Der damalige Bundespräsident Roman Herzog hatte den Gedenktag angeregt. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Anlässlich des Gedenktages sollen am Freitag im Museums in der Kulturmühle Parchim die beiden Ausstellungen «Die Gesichter des KZ Wöbbelin und «Eine Weltanschauung. Jüdisches Leben in Mecklenburg» eröffnet werden. In Wöbbelin bei Ludwigslust bestand zum Ende des Zweiten Weltkriegs ein KZ-Außenlager, in dem mehr als 1000 Menschen starben.

© dpa
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