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Gothaer Stiftung schließt mit Rückkäufen Sammlungslücken

Die fürstlichen Sammlungen von Schloss Friedenstein haben während des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit schwere Verluste erlitten. Viele Kunstobjekte gingen damals verloren - einige davon sind inzwischen wieder nach Gotha zurückgekehrt.
Stiftung Schloss Friedenstein
Das Herzogliche Museum im Vordergrund und Schloss Friedenstein im Hintergrund. © Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Die Stiftung Schloss Friedenstein hat in den vergangenen fünf Jahren mehr als eine halbe Million Euro für den Rückkauf einst verlorener Kunstobjekte aufgewendet. Seit 2018 hätten so 32 Verlustobjekte wieder in die Gothaer Sammlungen eingegliedert werden können, sagte der Direktor Wissenschaft und Sammlungen in der Stiftung, Timo Trümper, der Deutschen Presse-Agentur.

Rückkehr von Gemälden und Kunsthandwerk

Neben neun Gemälden seien 23 kunsthandwerkliche Gegenstände aus der fürstlichen Kunstkammer, dem chinesischen Kabinett und der Möbelsammlung wieder nach Gotha zurückgekehrt. Für bundesweites Aufsehen hatte dabei 2020 die Rückkehr von fünf wertvollen Altmeistern nach Gotha gesorgt. Die Gemälde waren im Dezember 1979 beim größten Kunstdiebstahl der DDR geraubt worden.

Zuletzt hatten die Gothaer Sammlungen 2023 ein Gemälde des Erfurter Künstlers Jacob Samuel Beck (1715-1778) zurückerworben. Das um 1750 entstandene Bildnis «Brustbild einer alten Frau» war in der Nachkriegszeit verloren gegangen und wurde für 2800 Euro angekauft und restauriert. Für dieses Jahr strebt die Stiftung laut Trümper den Rückkauf von zwei spätklassizistischen Sesseln an.

Geldgeber für Rückkäufe

Die Rückkäufe seien nur mit Unterstützung verschiedener Förderer wie Stiftungen, dem Land und Privatpersonen möglich, betonte Trümper. Der Versicherungswert der 32 zurückgeführten Kunstwerke liege mit mehr als fünf Millionen Euro allerdings weit über der investierten Summe von rund 550.000 Euro.

Die Rückführung von Verlustobjekten sei ein kontinuierlicher Prozess, der seit 1994 im Gange sei und gerade in den vergangenen Jahren eine große Dynamik erreicht habe. «Wir konnten Schritt für Schritt einige wichtige Sammlungslücken wieder schließen», sagte Trümper. Dabei konzentriere sich die Stiftung grundsätzlich auf Kunstwerke, die aufgrund ihrer Bedeutung zukünftig wieder die Ausstellungen bereichern und nicht etwa im Depot landen sollen.

Die Gothaer Sammlungen haben während des Zweiten Weltkrieges und in den Nachkriegsjahren - die von Diebstählen und der umfassenden Verlagerung von Kulturgut in die Sowjetunion geprägt waren - enorme Verluste erlitten. In der Datenbank des Deutschen Zentrums für Kulturgutverluste in Magdeburg werden derzeit noch mehr als 1300 Verlustobjekte aus Gotha aufgeführt, von denen etwa zwei Prozent zurückgegeben wurden. Allerdings sind dort nur Gemälde und Kunsthandwerk aufgeführt. Das sei nur ein Bruchteil der verlorenen Gothaer Kunstwerke, hieß es.

Die Sammlungen der Stiftung Schloss Friedenstein umfassen heute den Angaben zufolge mehr als 1,1 Millionen Objekte. Die Bestände erwuchsen aus einer jahrhundertealten fürstlichen Sammelleidenschaft. Sie reichen von naturkundlichen Objekten über Gemälde, Skulpturen, Kunsthandwerk und Grafik, Münzen und Medaillen, antiken Gegenständen bis hin zu wissenschaftlichen Instrumenten und Möbeln.

© dpa
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