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Kiebitz-Schutz verbucht erste Erfolge für den Bodenbrüter

Ein Schutzzaun brachte für den Kiebitz den Erfolg: Im Bingenheimer Ried in der Wetterau konnte wieder deutlich mehr Nachwuchs der seltenen Vogelart flügge werden. Entwarnung geben Fachleute nicht.
Kiebitz
Ein Kiebitz steht auf einem Feld. © Patrick Pleul/dpa/Archivbild

Seit vielen Jahren wird der stark gefährdete Kiebitz in Hessen besonders geschützt - inzwischen zeigen sich nach der Einschätzung von Experten erste Erfolge. Im EU-Vogelschutzgebiet Wetterau beispielsweise sei mit stationären Zäunen der Druck von Beutegreifern auf die brütenden Kiebitze reduziert worden, teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) zu einer Fachtagung am Samstag in Echzell in der Wetterau mit. Die Bodenbrüter hätten wieder Jungvögel in einer ausreichenden Anzahl großziehen können.

Besonders deutlich werde der Erfolg im Naturschutzgebiet Bingenheimer Ried, wo 2022 zu Beginn der Brutsaison eine Fläche von 85 Hektar durch einen stationären Drahtzaun gesichert wurde, teilte das HLNUG mit. 2021 hätten hier lediglich 20 Kiebitz-Paare ein gutes Dutzend Jungvögel durchgebracht, erläuterten die Experten. Mit dem neuen Wiesenbrüterschutzzaun sei der Brutbestand bis 2023 sprunghaft auf 134 Weibchen und 94 Männchen angestiegen, die gemeinsam 249 flügge Jungvögel großzogen.

Durch gezielte Schutzmaßnahmen steige der Kiebitz-Bestand in Hessen langsam an, teilte das HLNUG mit. Landesweit brüteten im vergangenen Jahr mehr als 380 Paare. «Bei aller Freude über solche bereits erzielten Erfolge sei jedoch vor zu großer Euphorie gewarnt», erklärten die Experten. «Der Kiebitz kann in Hessen als Brutvogel nur überleben, wenn die bisherigen Schutzbemühungen fortgeführt und auf weitere Kiebitz-Vorkommen ausgedehnt werden.»

Der etwa taubengroße Kiebitz fällt Beobachtern vor allem durch laute «Kiju-wiit»-Rufe sowie einen akrobatischen Balzflug auf. Zudem trägt er eine Federtolle auf dem Kopf. Die Bestände des «Vogels des Jahres 2024» sind in den vergangenen 30 Jahren deutschlandweit dramatisch zurückgegangen. Auch in Hessen schrumpfte die Population in den zurückliegenden 25 Jahren laut HLNUG um mehr als die Hälfte. Zwischen 2019 und 2021 hätten nur noch 250 bis 300 Kiebitz-Paare landesweit gebrütet.

Die Art habe unter anderem darunter gelitten, dass ihr Lebensraum durch Trockenlegungen und intensivere Landnutzung verloren ging, erläuterte das HLNUG. «Mit dem Verlust der Feuchtwiesen und -weiden verlegten die Kiebitze ihre Brut notgedrungen auf Ackerstandorte.» Wenn die Vögel im Frühjahr in ihre Brutgebiete zurückkehren, böten unbestellte Ackerflächen scheinbar ideale Brutbedingungen. «Durch die Bearbeitung der Felder im fortschreitenden Frühjahr drohen jedoch erhebliche Brutverluste», warnten die Ornithologen. Dazu kämen witterungsbedingte Ausfälle und ein hoher Druck durch Beutegreifer wie Marder und Fuchs.

© dpa
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