Zum Auftakt beschäftigt sich die Herbstsynode der Evangelischen Kirche von Westfalen am Freitag (ca. 15.00 Uhr) mit dem Rücktritt von Präses Annette Kurschus. Die Theologin war am Montag von ihren Ämtern zurückgetreten. Zuvor waren gegen sie Vorwürfe erhoben worden, sie habe angeblich schon vor vielen Jahren vom Verdacht eines sexuell übergriffigen Verhaltens gegen einen damaligen Kirchenmitarbeiter gewusst. Auf der Tagesordnung des obersten Entscheidungsgremiums der Landeskirche stand die Personalie ursprünglich nicht. Hauptthema sind die Finanzen für das Jahr 2024.
Nach Angaben eines Sprechers ist zum Auftakt eine Aussprache der 164 Synodalen der 26 Kirchenkreise und weiterer Vertreter der evangelisch-theologischen Fakultäten geplant. Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin von Kurschus soll voraussichtlich bei der nächsten planmäßigen Synode im Frühjahr 2024 gewählt werden. Auch eine frühere Sondersynode wäre laut Kirchenrecht möglich, gilt aber wegen der Kandidatensuche als unwahrscheinlich.