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Umfrage: Viele Thüringer unzufrieden mit der Landesregierung

Mit ihrer eigenen Lebenssituation sind die meisten Menschen in Thüringen zufrieden, mit der Arbeit der Landesregierung nicht. Eine Studie sieht auch Potenzial für eine neue Partei.
Thüringer Landtag
Abgeordnete und Landesregierung sitzen im Plenarsaal zu Beginn eines Sonderplenums des Thüringer Landtags. © Martin Schutt/dpa

Ein Großteil der Thüringerinnen und Thüringer ist einer Umfrage zufolge mit ihrem Leben zufrieden. Fast zwei Drittel sind aber unzufrieden mit der Arbeit der Landesregierung. Das geht aus einer repräsentativen Civey-Studie im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung hervor, die am Donnerstag in Erfurt vorgestellt wurde. Demnach gaben 65,9 Prozent der Befragten an, mit ihrer eigenen Lebenssituation eher oder sehr zufrieden zu sein. 82,2 Prozent sagten, dass sie gern im Freistaat lebten. Zusammengefasst wurden die Ergebnisse in der Studie «Wie tickt Thüringen?»

Für die nach eigenen Angaben repräsentative Umfrage hatte Civey zwischen dem 2. Oktober und dem 9. November 2023 rund 1500 Thüringerinnen und Thüringer ab 18 Jahren online befragt. Abgefragt wurde auch, welche Partei man sich vorstellen könnte, bei der Landtagswahl am 1. September zu wählen.

Demnach konnten sich 15,5 Prozent der Befragten vorstellen, die Linke zu wählen, 34,7 Prozent die AfD und 22,6 Prozent die CDU. Die SPD kam auf 7,6 Prozent Zuspruch, die Grünen auf 4,8 Prozent und die FDP auf 2,6 Prozent.

Zum Zeitpunkt der Befragung war die Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) noch nicht gegründet. Der mögliche Zuspruch für eine solche Partei wurde nacherhoben. Demnach konnten sich 27,1 Prozent grundsätzlich vorstellen, eine solche Partei zu wählen. Die Autoren weisen selbst darauf hin, dass die Daten hierzu mit Vorsicht zu betrachten sind - damals gab es noch kein Parteiprogramm und etwa in Thüringen noch keine sichtbaren Kandidaten des BSW. Der Erhebung nach konnten sich vor allem Anhänger von Linke, FDP und AfD vorstellen, BSW zu wählen.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Das Institut gibt eine statistische Fehlertoleranz an, die zwischen vier und fünf Prozentpunkten liegt. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

In Thüringen regiert derzeit Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) mit einem Bündnis aus Linke, SPD und Grünen. Die drei Partner haben aber keine eigene Mehrheit im Parlament und keinen festen Tolerierungspartner. Eine solche Minderheitsregierung ist in Deutschland einzigartig.

Am 1. September wird ein neuer Landtag gewählt. BSW hat angekündigt, bei der Wahl antreten zu wollen. Auch die neu gegründete Werteunion um Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen will nach eigenem Bekunden an den Start gehen.

© dpa
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