Bei der pro-palästinensischen Demonstration habe sich vereinzelt ein Anfangsverdacht auf Volksverhetzung aufgrund von skandierten Parolen ergeben, sagte ein Polizeisprecher. Das müsse aber noch abschließend bewertet werden.
Israels Botschafter Ron Prosor war Gast der «Kölner Gespräche zu Recht und Staat» an der Universität, um über den Angriff der Hamas auf Israel und die Kriegslage im Gazastreifen zu sprechen.
Auslöser des Kriegs war der Terrorangriff der Hamas und anderer extremistischer Gruppen auf Israel am 7. Oktober. Mehr als 1200 Menschen wurden dabei getötet und rund 250 weitere als Geiseln verschleppt. Israel reagierte auf den beispiellosen Überfall mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive im Gazastreifen.
Im Vorlauf zu der Veranstaltung war die Universität mit dem Vorhaben gescheitert, einen mutmaßlich israelfeindlichen Studenten vorübergehend vom Hochschulgelände zu verbannen. Das Kölner Verwaltungsgericht hatte dem Studenten am Freitag Recht gegeben und das Hausverbot gekippt. Ein Hausverbot setze voraus, dass eine Verletzung des Hausfriedens drohe, hieß es vom Gericht. Dafür gebe es aber keine hinreichenden Anhaltspunkte.
Nach Angaben der Polizei hatte es in den vergangenen Tagen antiisraelische Schmierereien an der Universität gegeben. Zudem werde wegen eines Vorfalls an der Uni-Bibliothek vom Freitag wegen des Verdachts auf Körperveletzung und Volksverhetzung ermittelt. Über eine Musikbox soll dabei israelfeindliche Musik abgespielt worden sein, wie ein Polizeisprecher sagte. In diesem Zusammenhang habe es dann ein Auseinandersetzung mit dem Sicherheitsdienst gegeben. Beteilgt gewesen sein sollen eine Frau und ein Mann.