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Metallindustrie im Norden fehlen Zehntausende Fachkräfte

Die norddeutsche Metallindustrie will durchstarten und das Konjunkturtal hinter sich lassen. Dafür braucht die Branche alle Beschäftigten - und noch viel mehr. Aber der Personalmangel lässt sich nicht so schnell beheben.
Metallindustrie
Ein Mitarbeiter eines metallverarbeitenden Betriebes in Kiel schweißt eine Naht an einem Werkstück. © Carsten Rehder/dpa/Symbolbild

Trotz der aktuell schwachen Konjunktur sucht die Metall- und Elektroindustrie im ganzen Norden weiter händeringend nach Fachkräften. Je nach Unternehmen fehlten derzeit zwischen 10 und 20 Prozent Fachpersonal, sagte der Präsident des Arbeitgeberverbands Nordmetall, Folkmar Ukena, der Deutschen Presse-Agentur.

Im Einzelnen sind es nach der jüngsten Nordmetall-Erhebung allein in Niedersachsen und Bremen um die 26.500 Fachkräfte, die gesucht werden. In Schleswig-Holstein und Hamburg zusammen sind es demnach knapp 10.000 und in Mecklenburg-Vorpommern noch einmal gut 5000. Diesen Zahlen stehen laut Nordmetall «wesentlich geringere Zahlen an arbeitslosen Fachkräften gegenüber».

Als großen Wettbewerbsvorteil bei der Gewinnung von Personal sieht Ukena, dass sich die Unternehmen seiner Branche als Tarifarbeitgeber «deutlich besser und stärker» präsentieren könnten. «Wir bieten ja mit unseren Zusatzleistungen und auch unseren Entgelten, die wir tariflich vereinbart haben, eigentlich eine ganz sichere Position.»

Zudem prüften die Unternehmen die interne Weiterbildung. «Habe ich in den eigenen Reihen noch Personal, was ich vielleicht auch zum Studium schicken kann? Habe ich die Möglichkeit, eine duale Ausbildung anzubieten, ein duales Studium anzubieten», sagte der Nordmetall-Präsident. «In diese Richtung wird eine ganze Masse auf die Beine gestellt.»

Ukena kann sich nach eigenen Worten nicht vorstellen, dass die aktuell schwache Wirtschaftsentwicklung zu Personalabbau in größerem Stil führt. Die Konjunktur habe jetzt zwar eine «ganz kräftige Delle», aber Konjunkturschwankungen habe es immer gegeben. Das große Problem derzeit sei, dass viele Kunden angesichts der Lieferprobleme in der jüngsten Vergangenheit ihre Lagerbestände stark aufgestockt hätten und dementsprechend zur Zeit weniger orderten. «Wir haben natürlich die Hoffnung, dass wir spätestens im zweiten Halbjahr wieder einigermaßen durchstarten können», sagte Ukena.

Nordmetall repräsentiert 270 Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und im nordwestlichen Niedersachsen.

© dpa
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