Stundenlöhne unter 14 Euro belasten nach Einschätzung der NGG den Staat. «Heute muss der Staat einem Großteil der Menschen, deren Lohn die 14-Euro-Marke nicht überschreitet, finanziell unter die Arme greifen, obwohl sie arbeiten», sagte der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler. Allein mit dem Wohngeld unterstützen Bund und Länder Empfänger dieses Jahr mit rund fünf Milliarden Euro. Bundesweit arbeiten rund zehn Millionen Menschen der Abhandlung nach für einen Stundenlohn bis 14 Euro.
In der Untersuchung heißt es, bei einer Steigerung der Löhne auf 14 Euro bundesweit nähmen die Sozialversicherungen etwa zehn Milliarden Euro zusätzlich ein. Bei der Einkommensteuer gebe es etwa zwei Milliarden Euro mehr. Es soll sich um eine vorsichtige Schätzung handeln.
Die NGG bekräftigte die Forderung nach einem Tariftreuegesetz, das sicherstellen soll, dass bei staatlichen Aufträgen nach Tarif gezahlt wird. Bundesfinanzminister Christian Lindner und seine FDP sollten ein solches Gesetz nicht länger blockieren, heißt es von der NGG.