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Experten: In den Bergen noch Gefahr durch Lawinen

Kaum jemand denkt noch an Winter - doch gerade das kann Wanderern in den Bergen zum Verhängnis werden. Noch immer drohen dort winterliche Gefahren.
Zugspitze - Gefahr durch Lawinen
Blick auf die Hänge der Zugspitze. © Sabine Dobel/dpa

T-Shirts und kurze Hosen im Tal, die ersten Wagemutigen in den Seen - doch weiter oben in den Bergen herrschen teils noch winterliche Verhältnisse. «In höheren Lagen des bayerischen Alpenraums liegt auch jetzt im Mai noch viel Schnee», teilte die Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) am Freitag mit. «Daher muss insbesondere bei starker Sonneneinstrahlung, Regen und Erwärmung weiterhin mit nassen Lawinen gerechnet werden.» Sie könnten vor allem an besonders steilen Stellen bis in tiefe, schneefreie Lagen vordringen und auf Bergwanderwegen gefährlich werden.

Die Lawinenexperten mahnen, über der eigenen Route liegende Schneefelder zu beachten. Für Bergwanderer bestehe zudem auf verharschten und harten Schneeflächen Absturzgefahr. Immer wieder kommt es im Frühjahr zu Bergunfällen, weil Menschen ungenügend ausgerüstet im noch winterlichen Gelände unterwegs sind.

Der Winter hatte sich unstet gezeigt. Er war Ende November mit massiven Schneefällen gestartet, im Hochwinter gab es dann rekordverdächtig milde Temperaturen - ehe Ende April zumindest weiter oben noch einmal ein Meter Neuschnee fiel.

Anfang Dezember und Ende April hätten mehrere Messstationen langjährige Schneehöhenhöchstwerte verzeichnet, berichtete die Lawinenwarnzentrale in ihrer Winterbilanz. «In den Hochlagen blieben die Schneehöhen über den gesamten Winter überdurchschnittlich. Dagegen war der Winter in tiefen und mittleren Lagen schneearm.» Daher habe in Tallagen nur selten Lawinengefahr bestanden.

Für Lawinenkommissionen und Sicherheitsbehörden, die unter anderem die Lage beurteilen und Sperrungen von Verkehrswegen bei Lawinengefahr veranlassen, sei der Winter vergleichsweise ruhig verlaufen. Dennoch habe es in Bayern zehn Lawinenunfälle gegeben. Ein Unfall am 14. Januar am Linkerskopf im Allgäu verlief tödlich. Dort hatte ein Schneebrett einen Skitourengeher mitgerissen, der daraufhin im felsigen Steilgelände abstürzte.

Am Mittwoch hatten die Zugspitze und das Nebelhorn als letzte Skigebiete in Deutschland die Skisaison beendet - mit noch einmal perfekten Bedingungen. Bei Sonne satt und besten Schneeverhältnissen zogen die Skifahrer ihre letzten Schwünge der Saison.

Der zweigeteilte Winter mit viel Schnee oben und grünen Wiesen unten weist in die Richtung, die auch Wissenschaftler und andere Experten sehen: Sie rechnen damit, dass sich der Skitourismus nach oben verlagert. Der Präsident des Deutschen Alpenvereins (DAV), Roland Stierle, erwartet wie andere Experten für niedrigere Gebiete auf Dauer kaum Schneesicherheit. «Unter 1500 Metern sieht es schlecht aus», sagte er vor einigen Wochen. So hoch liegen in Bayern oft gerade die Bergstationen.

© dpa
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