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Urabstimmung über Sozialtarifvertrag bei Ford in Saarlouis

Annehmen oder streiken? Darüber müssen nun die Beschäftigten von Ford in Saarlouis entscheiden. Sie stimmen über den Sozialtarifvertrag ab.
Ford Werk Saarlouis
Schilder auf dem Außengelände des Ford Werks in Saarlouis. © Oliver Dietze/dpa

Die Beschäftigten der Ford-Werke Saarlouis kommen am heutigen Donnerstag zu einer Betriebsversammlung zusammen. Rund 3600 Mitglieder der IG Metall - etwa 98 Prozent der Belegschaft - sind dabei zu einer Urabstimmung aufgerufen, mit der über das Verhandlungsergebnis des Sozialtarifvertrages entschieden wird.

Vor zwei Wochen waren sie bei einer Betriebsversammlung über die Einzelheiten informiert worden, die der Betriebsrat, die IG Metall und die Geschäftsführung des US-amerikanischen Autobauers nach monatelangen Verhandlungen erzielt hatten. Der Betriebsratsvorsitzende Markus Thal hatte eine 28-seitige Eckpunktevereinbarung mit der Geschäftsführung von Ford Deutschland unterzeichnet, die IG Metall und Ford unterschrieben einen dazugehörigen Sozialtarifvertrag.

Die Vereinbarungen beinhalten unter anderem die Weiterbeschäftigung von 1000 Ford-Mitarbeitern bis Ende 2032, hohe Abfindungen und Prämien, die Bildung einer Transfergesellschaft und Qualifizierungsprogramme. Außerdem soll das ursprünglich für Mai 2025 geplante Ende der Produktion des Ford Focus um ein halbes Jahr verschoben werden.

«In keinem Betrieb in Deutschland gibt es ein vergleichbares Gesamtpaket in einer solchen Situation», kommentierte Thal das Verhandlungsergebnis. Seiner Ansicht nach stellt die Vereinbarung die zweitbeste Lösung dar, nachdem der angestrebte Einstieg eines Investors gescheitert war. Dem Unternehmen habe man dies «so teuer wie möglich» gemacht. «Aus unserem Blickwinkel wurden in einem intensiven Prozess alle Punkte auf ein Maximum ausverhandelt», sagte er. Deshalb empfehle der Betriebsrat auch die Annahme.

Der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Völklingen, Lars Desgranges, zeigte sich zuversichtlich. Nach dem einstimmigen Beschluss der Tarifkommission gehe er nicht von einer Ablehnung des Verhandlungsergebnisses aus, teilte er auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. «Die diversen Rückfragen zum ausgehandelten Eckpunkte-Papier sind zwar vielfältig, aber die Reaktionen fallen nach Klärung der offenen Fragen positiv aus», sagte er.

Mit dem Ergebnis der Urabstimmung rechnet Desgranges am Freitag. Sollte die Belegschaft den Sozialtarifvertrag ablehnen, könnte ein unbefristeter Arbeitskampf folgen.

© dpa
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