Laut Furtenbacher arbeitet Sachsens grüner Umweltminister Wolfram Günther mit anderen Wolfsländern zudem daran, dass Wölfe schneller und rechtssicher abgeschossen werden können, wenn es mit ihnen Probleme gibt. Wer ein ernsthaftes Interesse am Zusammenleben von Mensch und Wolf in Sachsen habe, dürfe nicht mit «Wildwest-Forderungen» ankommen, die weder den betroffenen Weidetierhaltern und Landwirten helfen würden noch eine Aussicht auf Umsetzung hätten.
CDU-Politiker hatten angekündigt, den Bestand an Wölfen in Sachsen jedes Jahr um ein Drittel kürzen zu wollen und damit die jährliche Zuwachsrate der Rudel auszugleichen. Das möchte die Union in einem künftigen Koalitionsvertrag unterbringen.
Wölfe sind ein Dauerthema in der sächsischen Politik, denn der Freistaat gehört zu den Bundesländern mit der höchsten Anzahl von Rudeln. Laut Statistik gab es zuletzt 38 Rudel, vier Paare und zwei Einzeltiere.